HSV-Machtkampf: Jonas Boldt findet deutliche Worte

Immer, wenn es beim HSV sportlich läuft, kommt es zu Grabenkämpfen. Sportvorstand Jonas Boldt hat die Schnauze voll – und spricht endlich ein Machtwort.

  • Jonas Boldt geht der HSV-Machtkampf auf die Nerven.
  • Der Sportvorstand betont, dass die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat hervorragend sei.
  • Die Probleme betreffen nach Meinung von Boldt nur den HSV e.V. und nicht die HSV Fußball-AG.

Hamburg – Die Thematik ist an und für sich nicht neu. Und auch, dass es im scheinbar nicht enden wollenden HSV-Machtkampf nun wieder ein weiteres, neues Kapitel gibt, überrascht eher wenig. Aber: Diesmal ist es zum ersten Mal kein Mitglied des HSV e.V.-Vorstands, das sich in dieser Angelegenheit zu Wort meldet. Nein, nun wird es offenbar auch einigen in der HSV-Fußball-AG zu bunt: Jonas Boldt*, der Sportvorstand des Hamburger SV* meldet sich zu Wort – und ihm geht alles gewaltig auf die Nerven.

Fußballverein:Hamburger SV
Gegründet:29. September 1887
Stadion:Volksparkstadion
Kapazität:57.000 Plätze
Ligazugehörigkeit:Zweite Bundesliga
Trainer: Daniel Thioune

HSV: Sportvorstand Boldt wundert sich, warum Thema jetzt wieder aufploppt

„Ich bin jetzt fast zwei Jahre hier und habe das Gefühl: Immer wenn es gut läuft, kommen ein paar Störfaktoren, um hier Unruhe hereinzubringen“, macht der Sportvorstand des Zweitligisten aus dem Volksparkstadion*, der im vergangenen Jahr trotz eines Interesses vom AS Rom seinen Vertrag in der Hansestadt verlängerte, aus seinem Unmut keinen großen Hehl, sondern bekannte beim TV-Sender Sky klar Position.

„Wir sind natürlich ein bisschen verwundert, warum das jetzt aktuell wieder aufploppt – in dem Moment, wo es beim HSV gut läuft“, sagt der 39-Jährige über das Theater, in dem es in erster Linie um unterschiedliche Positionen und Absichten zwischen Präsident Marcell Jansen*, der zugleich auch Aufsichtsrats-Vorsitzender der AG ist, und seinen beiden „Vizes“ Thomas Schulz und Moritz Schaefer geht.

HSV: Machtkampf im Präsidium eskaliert immer wieder aufs Neue

Der HSV e.V. ist mit rund 75 Prozent der größte und entscheidende Anteilseigner der HSV Fußball-AG. Logisch also, dass Jonas Boldt nicht schmeckt, dass es dort im Präsidium immer wieder knallt: Zunächst hatte Marcell Jansen seinen Stellvertreter Thomas Schulz medial attackiert, dann schoss Moritz Schaefer verbal in Richtung des Aufsichtsrates. Auch die Rolle von Investor Klaus-Michael Kühne wurde abermals diskutiert.

Weil eine vernünftige Zusammenarbeit zwischen den böse zerstrittenen Jansen und Schulz nicht mehr möglich ist, stellten diverse Gremien des HSV einen Antrag, auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Zweitligisten aus Hamburg Thomas Schulz abzuwählen. Dieser antwortete entsprechend in den sozialen Netzwerken. Zuletzt stritten sich Jansen, Schulz und Schaefer im Vorfeld einer Präsidiumssitzung um deren Tagesordnung und Jansen wurde von Teilen der Fans attackiert, weil sie vermuten, er spiele das Thema den Medien explizit zu.

HSV: Verbindung zwischen Club und Aufsichtsrat laut Boldt hervorragend

„Es gibt eine Diskussion im HSV e.V., aber da muss ich mal klarstellen: Für den Fußball ist die AG verantwortlich und über die AG wacht ein Aufsichtsrat. Und dort ist die Verbindung eigentlich hervorragend“, erklärt Jonas Boldt, dass es im Bereich der Profi-Mannschaft, die in der Zweiten Bundesliga beständig auf Kurs in Richtung Aufstieg bleibt, keinerlei Stress gibt, sondern eben im e.V. Gleichwohl: Begeistert davon ist Jonas Boldt eben nicht.

Denn: Das Theater färbt in der Außenwahrnehmung nicht nur auf den HSV e.V. als Verursacher, sondern eben auch auf den Profi-Bereich ab. „Wir haben Ruhe drin. Wir haben kontroverse Diskussionen, aber wir ziehen an einem Strang“, sagt Boldt und ergänzt: „Auch was andere Gremien im e.V. angeht.“ Von außen freilich sieht diesen Unterschied keiner. Dort heißt es wie schon so oft: Beim HSV läuft’s sportlich, aber ansonsten brennt mal wieder der Baum. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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