HSV-Machtkampf: Kritik an Vorstand – Jansens Vize teilt aus

Es gibt Krach in der HSV-Führungsebene: Der Präsidiums-Zoff dreht sich jetzt um die Vizepräsidenten. Einer soll zurücktreten, der andere teilt aus.

  • Beim HSV nimmt der Machtkampf hinter den Kulissen weitere, neue Ausmaße an.
  • Vizepräsident Moritz Schaefer meldet sich mit einem Post auf „Facebook“.
  • HSV-Ehrenrat will Vizepräsident Thomas Schulz vom Rücktritt überzeugen.

Hamburg – Die Mannschaft des Hamburger SV* konzentriert sich auf ihre nächste Aufgabe, um in der Zweiten Liga weiter oben in der Tabelle im Geschäft mitmischen und den Kurs in Richtung Aufstieg beibehalten zu können. So weit, so gut – schließlich ist das für die Equipe von Trainer Daniel Thioune* „business as usual“. Alles andere als normal ist derweil das, was sich bei den „Rothosen“ abseits des Platzes tut. Hinter den Kulissen tobt ein heftiger Machtkampf. Doch statt sich um Klärung des Selbigen zu bemühen, kracht’s nun noch mehr!

Fußballverein:Hamburger SV
Gegründet:29. September 1887
Stadion:Volksparkstadion
Kapazität:57.000
Ligazugehörigkeit:2. Fußball-Bundesliga
Cheftrainer:Daniel Thioune

HSV: „Vize“ Moritz Schäfer geht es nicht darum, Unruhe zu stiften, sondern den HSV gut aufzustellen

Nachdem zuletzt Präsident Marcell Jansen derjenige war, der öffentlich gegen Thomas Schulz, den einen seiner beiden Vizepräsidenten im HSV e.V. schoss, weil er mit diesem über Kreuz liegt, ergreift nun mit Moritz Schaefer der andere Vizepräsident das Wort – und „zündelt“ in eine ganz andere Richtung. Als gebe es nicht schon genug Konfliktpunkte und Konfrontationen, knüpft sich Schaefer via „Facebook“ jetzt den Aufsichtsrat vor. Zwar nennt er das Gremium nicht explizit namentlich, lässt aber keinen Zweifel daran, wer der Adressat seiner Kritik ist.

„Ich möchte (…) bewusst nicht auf die fragwürdige Berichterstattung der vergangenen Tage eingehen“, beginnt der 42-Jährige sein Statement im sozialen Netzwerk noch harmlos und man könnte meinen, da ist einer, der bemüht ist, sich um Frieden zu kümmern – doch schon kurz darauf verdeutlicht Schaefer ohne Umschweife, dass auch er eine Meinung – und offenbar einen Plan – hat: „Es geht nicht darum, Unruhe zu stiften, sondern den HSV für die Zukunft gut aufzustellen. Dazu gehören Veränderungen und das gefällt nicht jedem.“

HSV: Vizepräsident Moritz Schaefer fordert Leute mit „Kompetenzen, die dem HSV bislang fehlen“

Dazu, so Schaefer, der im HSV e.V. als „Vize“ Schatzmeister-Aufgaben innehat, „braucht es eine inhaltliche und personelle Ausrichtung mit Verantwortungsträgern, die uns voranbringen. Solche, die Kompetenzen einbringen, die dem HSV bisher fehlen, deren Ausstrahlung dem HSV Bedeutung gibt und die den HSV durch ihr Netzwerk in Hamburg* und darüber hinaus verankern.“ Geht es nach Moritz Schaefer, dann besitzt der Club aus dem Volksparkstadion* also Vertreter mit eben exakt solchen Kompetenzen nicht.

Auch, wenn der 42-Jährige offenlässt, wo er diese Veränderungen verortet – am ehesten dürfte Schaefer damit den Aufsichtsrat gemeint haben, um dessen Besetzung es dieser Tage schon genügend Meinungsverschiedenheiten gegeben hatte: Ex-Bundesbankpräsident Hans-Walter Peters und Adidas-Aufsichtsrätin Kathrin Menges sollen das Gremium ergänzen. Sie sind die Kandidaten, die der HSV-Beirat für fähig hält. Das Präsidium um Marcell Jansen*, Thomas Schulz und Moritz Schafer muss das Duo nun nur noch nominieren.

HSV: An Aufsichtsrats-Kandidat Hans-Werner Peters scheiden sich die Geister

An Peters scheiden sich die Geister, weil er als Getreuer von Klaus-Michael Kühne gilt und der Investor dann drei von sieben Aufsichtsräten auf seiner Seite hätte. Genau das sollen Schaefer und Schulz verhindern wollen. Pikant: Das Präsidium besäße die Macht, einzelne Aufsichtsräte ihres Amtes zu entheben, berichtet die Hamburger Morgenpost. Soll heißen: Die Kühne-Gegner Schaefer und Schulz könnten Kühne-Intimus Marcell Jansen jederzeit überstimmen.

Schaefer selbst übrigens wurde jüngst vom HSV-Beirat nicht als Aufsichtsratskandidat zugelassen. Thomas Schulz trat seinerzeit aus dem Gremium zurück, als sich der HSV vom damaligen Vorstandschef Bernd Hoffmann trennte. Marcell Jansen votierte damals für eine Ablösung Hoffmanns und nimmt Schulz bis heute übel, dass dieser anschließend eine „personengebundene Entscheidung“ getroffen und mit seinem Rücktritt dem Verein geschadet habe.

HSV: Der Ehrenrat will Vizepräsident Thomas Schulz zum Rücktritt im Sinne des Vereins bewegen

Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, ist derweil der Ehrenrat des HSV bemüht, den Streit zwischen Marcell Jansen* und Schulz aus der Welt zu schaffen, ehe das Fass endgültig explodiert. Das Gremium soll daran arbeiten, Schulz im Sinne des HSV zu einem Rücktritt aus dem Präsidium zu bewegen. Man darf also auf den nächsten Akt im großen HSV-Theaterstück“ „Der Machtkampf“ gespannt sein...*24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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