Ballack enthüllt: Hoeneß-Gabe beim FC Bayern plötzlich wirkungslos?

Michael Ballack verrät ein interessantes Detail über Uli Hoeneß. Doch eine spezielle Gabe des Bayern-Patrons verhilft bei der Trainersuche aktuell nicht zum Durchbruch.

München – Michael Ballack war einst zum FC Bayern gewechselt. Eine besondere Rolle hatte dabei Uli Hoeneß gespielt. Doch vier Jahre später, kurz vor seinem Abschied, wollte sich Ballack mit dem damaligen Manager nicht mehr an einen Tisch setzen.

Ballack ließ sich von Uli Hoeneß von Bayern-Wechsel überzeugen

Ballack galt in den 00er Jahren als einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Mit Leverkusen hätte der Görlitzer 2002 beinahe das Triple gewonnen, stattdessen wurde „Vizekusen“ geboren. Danach wechselte Ballack zum großen FC Bayern, um endlich den Hunger nach Titeln zu stillen – und gab sogar den Königlichen von Real Madrid eine Abfuhr.

„Bei mir war es so, dass ich auch eine Anfrage von Real hatte. Doch der FC Bayern war für mich zu dem Zeitpunkt das Nonplusultra – vor allem wegen der Heim-WM 2006. Bayern stellte einen großen Block für die Nationalmannschaft. Und der Verein hatte Uli Hoeneß …“, erklärt Ballack im Interview mit der Welt. Hoeneß hatte mit seiner überzeugenden Art den damals 25-jährigen Ballack zu einem Transfer nach München überredet. Das sah vier Jahre später aber schon ganz anders aus, wie der torgefährliche Mittelfeldspieler nun enthüllt.

Ballack enthüllt: „Deshalb habe ich mich mit Hoeneß nicht mehr an einen Tisch gesetzt“

„Er war positiv gesehen, sehr aggressiv und sehr überzeugend in den Gesprächen“, verrät Ballack über die Verhandlungen mit Hoeneß. „Das war vier Jahre später der Grund, weshalb ich mich mit ihm nicht mehr an einen Tisch gesetzt habe, denn ich wollte ins Ausland wechseln.“ Ballack schwante Böses, er wollte keinen Rückzieher mehr machen.

„Ich wusste: Der Uli hat die Gabe, Spieler zu begeistern und umzustimmen“, sagt Ballack. Zu einem Gespräch mit Hoeneß kam es dann tatsächlich nicht mehr und Ballack wechselte im Sommer 2006 nach der Weltmeisterschaft in Deutschland ablösefrei in die Premier League zum FC Chelsea.

Wie Ballack? Florian Wirtz wohl Transfer-Ziel des FC Bayern

In einer ähnlichen Situation wie Ballack damals, ist nun Florian Wirtz. Der 21-Jährige ist heute der Superstar und weckt das Interesse von Real Madrid und dem FC Bayern. Im Gegensatz zu Ballack schaffte es Wirtz, der im Europa-League-Finale auf Atalanta Bergamo trifft, mit Leverkusen endlich Deutscher Meister zu werden. „Das muss er für sich entscheiden“, sagt Ballack zum Interesse der beiden europäischen Top-Klubs an Wirtz und verweist auf seine damalige Situation.

Ob Uli Hoeneß seine „Gabe“ diesmal bei Wirtz einsetzen wird? Eine Frage, die mit Spannung zu beobachten sein wird. Beim Bemühen um Leverkusens Trainer Xabi Alonso hat es scheinbar nicht geholfen.

Hoeneß-Gabe war bei Bayern-Wunschkandidat wirkungslos

„Ich finde es gut, und es zeigt, dass Xabi Alonso seine Entwicklung gut einordnen kann. Er weiß um die Top-Bedingungen in Leverkusen, die Ruhe zum Arbeiten“, erklärt Ballack über Alonso, der mindestens eine weitere Saison in Leverkusen bleibt. „Und er ist von seiner Stärke überzeugt, deshalb muss er nichts überstürzen, zumal eine Trainer-Karriere länger gehen kann als die eines Spielers. Über kurz oder lang wird er bei einem absoluten Top-Klub sein.“

Der FC Bayern holte sich bei Wunschkandidat Alonso als Tuchel-Nachfolger eine Absage. Hoeneß ordnete diese Entscheidung als Beweis für Alonsos starken Charakter ein. Ob er beim nächsten Mal wieder seinen Willen bekommt? Zunächst muss aber der Trainer für die kommende Saison gefunden werden. Dabei lässt besonders eine Hoeneß-Aussage aufhorchen: Warum die Trainersuche des FC Bayern so schwierig ist. (ck)

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