Jens Lehmann mit vernichtender Rangnick-Kritik

Für Jens Lehmann sollten die Bayern Ralf Rangnick nicht einstellen. Der Schwabe feierte bislang kaum große Erfolge. Geld ist dabei entscheidend.

München – Findet die Trainersuche beim FC Bayern jetzt ein Ende? Ralf Rangnick steht ganz oben auf der Liste der Münchner und soll Thomas Tuchel beerben. Eine Entscheidung in der Causa um den derzeitigen österreichischen Nationalcoach bahnt sich an, die Verhandlungen laufen. Ex-DFB-Torhüter Jens Lehmann rät den Bayern jedoch, von einer Verpflichtung Rangnicks abzusehen. Demnach besitzt er nicht das nötige Niveau für den Trainerposten in München.

Trainersuche des FCB: Jens Lehmann mit vernichtender Rangnick-Kritik

Im Interview mit RTL zweifelte Lehmann Rangnicks Eignung für die Stelle als Bayern-Coach an. Dass dieser bereits zahlreiche Trainerstationen hinter sich habe – darunter die TSG Hoffenheim, Schalke 04, RB Leipzig oder auch Manchester United –, qualifiziere ihn nicht unbedingt für die Nachfolge Tuchels (– hier können Sie die Trainersuche im Ticker verfolgen). Lehmann zweifelte auf Nachfrage des Interviewers das Fachwissen des möglichen neuen Bayern-Coachs an.

„Wenn einer in den ersten 50 oder 60 Jahren in seinem Leben nie was gewonnen hat: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er danach etwas gewinnt?“, fällte der Ex-Arsenal-Torwart, auf die geringe Titelzahl in Rangnicks langer Vita eingehend, eine vernichtende Kritik.

Lehmann: Silberware ist das entscheidende Kriterium für den neuen Bayern-Coach

Für den Vize-Europameister von 2008 ist Silberware also das entscheidende Kriterium für den kommenden Münchner Trainer. Tatsächlich feierte Rangnick, der beim FC Bayern offenbar viel Macht haben möchte, 2002 als Trainer von Hannover 96 die Zweitliga-Meisterschaft und 2011 den DFB-Pokalsieg mit Schalke 04.

Doch letzteren könne er sich „nicht auf die Fahne“ schreiben, betonte Lehmann. Schließlich habe Rangnick die „Knappen“, den Ex-Verein des Torwarts, damals übernommen, als sie bereits für das Endspiel qualifiziert waren. Der anschließende Erfolg in Berlin gegen den MSV Duisburg (5:0) sei im Wesentlichen nicht das Verdienst des 65-Jährigen.

„Ein Riesenschritt“: Lehmann erklärt, was Rangnick für den FCB-Job fehlt

Dass Rangnick abgesehen davon bislang kaum Titel errang, lag laut Lehmann nicht an fehlenden Chancen. „Er hat immer die Möglichkeit gehabt, irgendwo mal etwas Besonderes zu machen“, sagte der WM-Held von 2006 weiter im RTL-Interview. Bei der TSG Hoffenheim und RB Leipzig sei ihm dies auch gelungen.

Die Kraichgauer führte er als Trainer von der dritten, die Sachsen als von der zweiten in die Bundesliga – allerdings „mit sehr viel Geld“, hob Lehmann einschränkend hervor. Er bescheinigte Rangnick, seine Tätigkeit an der Seitenlinie „ganz gut“ zu machen. Allerdings sei es zu sehr guter Arbeit „ein Riesenschritt“, befand der langjährige Keeper. Und diese ist schließlich der Anspruch der Bayern – doch auch dort ist viel Finanzkraft vorhanden.

Einen Alternativvorschlag für den Trainerposten beim deutschen Rekordmeister nannte Lehmann allerdings nicht. Zuletzt nannte der Ex-DFB-Torhüter im tz-Interview allerdings einen Kandidaten aus der Premier League. (wuc)

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