Geld wird knapp? Warum Sie laut Experten jetzt ein Haushaltsbuch führen sollten

Damit Sie bei den eigenen Finanzen den Überblick behalten, raten Verbrauchschützer zu der recht simplen Methode. Wo können Sie noch sparen? Der Budgetplaner verrät es Ihnen.

Die gestiegenen Preise machen vielen Verbrauchern in Deutschland zu schaffen. Viele fragen sich, ob das Geld in Zukunft noch ausreicht. Denn oft ist der eigene Lohn nicht gestiegen, die Kosten unterdessen schon. Umso wichtiger ist es jetzt, sich einen Überblick über alle aktuellen und womöglich noch hinzukommenden Ausgaben einen Überblick zu schaffen, genauso wie über die Einnahmen – und am Ende gegenzurechnen. Verbraucherschützer raten zu einer der, wie es heißt, einfachsten Spar-Methoden im Alltag – nämlich, indem man ein Haushaltsbuch führt.

Geld wird knapp? Warum Sie laut Experten jetzt ein Haushaltsbuch führen sollten

Stellt man es richtig an, kann man auf diese Art und Weise recht schnell herausfinden, ob man sich finanziell im grünen Bereich bewegt – oder falls nicht, an welcher Kostenschraube man drehen sollte, damit man am Ende des Monats nicht womöglich die ein oder andere böse Überraschung erlebt. „Ob Sie dafür ein Haushaltsbuch kaufen, sich eine Excel-Tabelle anlegen, ein Blatt Papier verwenden oder eine App installieren, bleibt Ihnen selbst überlassen. Hauptsache, Sie tun es!“, heißt es in einem Beitrag der Verbraucherzentrale auf deren Website. Bevor man damit startet, soll man den Experten zufolge Kontoauszüge, Verdienstbescheinigungen, Versicherungsunterlagen und sonstige vertragliche Verpflichtungen bereitlegen.

Haushaltsbuch führen – Schritt Nummer eins: Regelmäßige Einnahmen aufschreiben

Bei der Führung eines Haushaltsbuches sollten Sie zunächst jene Einnahmen schriftlich festhalten, die „wirklich immer“ vorliegen, rät die Verbraucherzentrale in dem Beitrag – dazu zählen beispielsweise Lohn, Kindergeld oder Arbeitslosengeld. „Geldgeschenke zum Geburtstag oder Weihnachtsgeld sollten hier nicht berücksichtigt werden“, so der Hinweis der Verbraucherschützer. Praktisch: Diesen Schritt Sie nur einmal vornehmen und können danach einfach die jeweiligen Beträge auf die Folgemonate in Ihrem Haushaltsbuch übertragen – es denn natürlich, auf der Ein- oder Ausgabenseite ändert sich etwas.

Haushaltsbuch führen – Schritt Nummer zwei: Alle festen Ausgaben zusammentragen

Mit den festen Ausgaben sind jene Kosten gemeint, die „regelmäßig anfallen und sich nicht kurzfristig ändern lassen“ – wie Miete, Energiekosten, Telefon oder Mitgliedsbeiträge. „Ausgaben, die nur ein- oder zweimal im Jahr anfallen (z. B. Versicherungen oder Kfz-Steuern), rechnen Sie auf einen Monat um“, so zudem der Tipp laut Verbraucherzentrale.de. Haben Sie all jene festen Ausgaben ermittelt, tragen Sie sie in das Haushaltsbuch ein und legen den Betrag „als Rücklage“ zur Seite. Auch hier können Sie, sofern sich an den festen Ausgaben nichts ändert, die jeweiligen Beträge auch in den Folgemonaten Ihres Haushaltsbuches eintragen, ohne sie jedes Mal neu ermitteln zu müssen.

Haushaltsbuch führen – Schritt Nummer drei: Budget für die veränderlichen Ausgaben ermitteln

Nun folgt der nächste Schritt, den die Verbraucherzentrale so beschreibt: „Einnahmen – Feste Ausgaben = verfügbares Budget für die veränderlichen Ausgaben oder auch ‚das Geld zum Leben‘“. Ihr Tipp: „Teilen Sie diesen Betrag durch vier und Sie wissen, wie viel Geld Sie pro Woche ausgeben können, um nicht ins Minus zu gelangen.“

Haushaltsbuch führen – Schritt Nummer vier: Betrag für Essen, Freizeit und Co. ermitteln

Danach sind die veränderlichen Ausgaben an der Reihe. Hier rät die Verbraucherzentrale, für den besseren Überblick die Ausgaben in Kategorien wie „Essen und Trinken“ oder „Kleidung“ einzuteilen. Sie empfiehlt zudem, die Einkaufsbelege zu sammeln und auch kleinere Beträge nicht zu vergessen. „Notieren Sie sich kleine Beträge, für die Sie keinen Beleg erhalten, auf einem Zettel. Auch Einkäufe, die per Karte bezahlt werden und irgendwann vom Konto abgebucht werden, gehören in den Budgetplaner. Sonst stimmt am Ende die Buchhaltung nicht“, heißt es weiter in dem Beitrag. Belege und Notizen solle man in einer Box sammeln, so ein weiterer konkreter Tipp und einmal in der Woche die entsprechenden Beträge in das Haushaltsbuch eintragen.

Haushaltsbuch führen – Schritt Nummer fünf: Einmal im Monat Bilanz ziehen

Jeweils nach einem Monat sollte man Bilanz ziehen, indem man die veränderlichen Ausgaben zusammenrechnet und die Summe von dem zur Verfügung stehenden Budget abzieht, rät die Verbraucherzentrale und nennt folgendes Beispiel:

 1875 Euro verfügbares Budget
- 1720 Euro veränderliche Ausgaben
= 155 Euro für Rücklagen

Sollte ein positives Ergebnis bei dieser Rechnung herauskommen, sei das Ziel erreicht und Sie können die Summe „für Anschaffungen, den Notgroschen oder Vorsorge“ zurückzulegen, so das Fazit. Ist das Ergebnis negativ, sollte man die im Haushaltsbuch angeführten Posten auf der Ausgabenseite Schritt für Schritt durchgehen. Hat man immer brav alles aufgelistet, dürfte sich mit dieser Methode schnell ablesen lassen, welche Posten einen besonders teuer zu stehen kommen und wo man gegebenenfalls einsparen kann oder muss. Erfahren Sie zudem hier, wie Sie mit einer vergleichsweise einfachen Sparmethode, der sogenannten 52-Wochen-Challenge, in einem Jahr 1.378 Euro sparen können.

Mögliches Spar-Potenzial: Verträge prüfen und bei Einkäufen vergleichen

Oft lauern die Kostenfallen zum Beispiel in Versicherungsverträgen, die man gegebenenfalls auf den Prüfstand stellen und an die neue Lebenssituation anpassen sollte. Bei Lebensmitteln kann man in manchen Fällen durch den Griff zur Hausmarke oder dem Angebotsprodukt – und insgesamt beim Shoppen durch das ständige Vergleichen – zumindest ein wenig Geld einsparen. Ganz klar sind trotz der gestiegenen Lebenshaltungskosten in vielen Fällen die Löhne nicht entsprechend gestiegen. Gibt es eine Möglichkeit, mit dem Arbeitgeber über eine Gehaltserhöhung zu sprechen, sollten Sie diese Chance unbedingt nutzen.

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