Deutschlands Fernsehmacher trauern um einen Kultregisseur: Regisseur Rolf von Sydow ist tot. Mit TV-Serien wie „Zwei Münchner in Hamburg“ oder „Praxis Bülowbogen“ schrieb er Fernsehgeschichte.
Berlin - Der Regisseur Rolf von Sydow ist tot. Er sei am Sonntag im Alter von 94 Jahren gestorben, sagte seine Frau Susanne von Sydow (64). „Er ist friedlich zu Hause eingeschlafen“, wird die 64-Jährige von der Bild-Zeitung zitiert. Am Dienstag wäre der gebürtige Wiesbadener mit jüdischen Wurzeln 95 Jahre alt geworden.
Von „Zwei Münchner in Hamburg“ bis „Praxis Bülowbogen“: Rolf von Sydows TV-Serien kennt jeder
Mit TV-Serien wie „Zwei Münchner in Hamburg“ mit Uschi Glas und Elmar Wepper in den Hauptrollen, oder den Verfilmungen (1994 bis 2002) von mehr als ein Dutzend Rosamunde-Pilcher-Romanen prägte der Filmemacher die deutsche Fernsehlandschaft über Jahrzehnte hinweg. Auch insgesamt acht Folgen (1971–1986) der ARD-Krimireihe „Tatort“ wurden unter der Regie von Sydow gedreht. Dazu kommen TV-Erfolge wie „Praxis Bülowbogen“ in den 90er Jahren oder Schauspieler-Porträts über Heinz Rühmann oder Manfred Krug. Insgesamt umfasst seine Karriere mehr als 130 Film- und Fernsehproduktionen, Theaterinszenierungen, Kabarettprogramme und Hörspiele.
Auch als Theaterregisseur erfolgreich
Von Sydow arbeitete außerdem für das Theater. Dort feierte er mit Shakespeares „Wie es euch gefällt“ an den Städtischen Bühnen Dortmund, mit Gogols „Revisor“ im Schauspielhaus Zürich oder „Omelette Surprise“ in München Erfolge.
Erst im April trauerten Fans und Kollegen um die deutsche Schauspiel-Ikone Hannelore Elsner. Im Alter von 76 Jahren war Elsner am Ostersonntag nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. In ihrem letzten Film „Lange lebe die Königin“ spielt sie eine krebskranke Sterbende.
va