Nach Masters-Triumph: Donald Trump will Tiger Woods mit höchster ziviler Auszeichnung der USA ehren

Ehrung auf Ehrung für Tiger Woods: Dem legendären grünen Blazer soll die höchste Ehrenmedaille der USA folgen.
 ©AFP / Kevin C. Cox

14 Jahre nach seinem letzten Sieg triumphiert Tiger Woods beim Masters in Augusta. Es ist sein 15. Erfolg bei einem Major-Turnier - und vermutlich sein Größter.

Update vom 16. April: Sein erfolgreiches Comeback ließ niemanden kalt. Vor allem US-Präsident Donald Trump war begeistert von Tiger Woods' triumphalen fünften Sieg bei den PGA Masters. Ganz nach Trump-Manier will er seinen lobenden Worten eine Superlative folgen lassen und den Golf-Star mit der Presidential Medal of Freedom ehren.

Es ist die höchste zivile Auszeichnung, die in den USA verliehen werden kann. Preisträger sind bislang unter anderem Mutter Teresa, Ronald Reagan, Stephen Hawking, Elvis Presley, Margaret Thatcher und Bundeskanzlerin Angela Merkel. 

Dass sich ausgerechnet der wegen eines Drogendelikts vorbestrafte und für seine mittlerweile psychologisch behandelte Sexsucht ins Kreuzfeuer des Boulevards geratene Tiger Woods in diese Liste voller außergewöhnlicher Persönlichkeiten einreiht, stößt vielen auf. Woods sportliche Ausnahmestellung in allen Ehren.

Die Welt feiert Tiger Woods - selbst Trump jubiliert

Update vom 15. April: Das historische Ausmaß seiner phänomenalen Rückkehr in den Golf-Olymp wurde Tiger Woods auf Twitter vor Augen geführt. Aus aller Herren Länder flatterten die Glückwünsche und Anerkennungen für den Triumph beim US Masters herein - mit dem es dem Superstar sogar gelang, US-Präsident Donald Trump und dessen Vorgänger Barack Obama auf eine Wellenlänge zu bringen. "Ein wirklich großer Champion" ist Woods für Trump, Obama schrieb von "Exzellenz und Charakterstärke".

Sportlegenden wie Football-Star Tom Brady und Basketball-Ikone Magic Johnson schlossen sich den Elogen an, die 23-malige Tennis-Grand-Slam-Siegerin Serena Williams brach ob der Vorstellung des "unvergleichlichen" Woods sogar "buchstäblich in Tränen aus". Den Gefeierten selbst allerdings brachten lediglich die Reaktionen seiner eigenen Superstars aus der Fassung.

"Ich hoffe", stammelte Woods mit tränenerstickter Stimme, "ich denke, dass die beiden sehr stolz auf mich sind". Sam Alexis und Charlie Axel himmelten ihren Dad jedenfalls an, als sie Seite an Seite über das 18. Grün des Augusta National Golf Clubs schritten. Für Woods am Tag seines 15. Major-Erfolgs die wertvollste Prämie überhaupt.

Bei seinem bis Sonntag letzten großen Sieg (2008) war Sam Alexis schließlich gerade erst geboren, Charlie Axel noch gar nicht auf der Welt. Scherzhaft hatten die Kinder deshalb einmal gesagt, dass sie ihren Vater nur als YouTube-Legende kennen würden. "Ich fühle mich gesegnet, meine wundervollen Kids in diesem Moment bei mir zu haben", sagte Woods.

The Telegraph: "Tiger Woods, der Sportsmann einer ganzen Generation, hat erneut das letzte Wort auf der Bühne, auf der er einst zu globalem Ruhm gelangte. Der Yesterday Man ist heute der Masters-Champion. Tiger Woods ist zurück an der Spitze, nach verlorenen Jahren und mit einem kaputten Rücken ist er von den Toten auferstanden."

Daily Mail: "Der Tiger gewinnt das Masters. Woods gelingt das größte Comeback des Sports mit seinem 15. Major-Sieg - elf Jahre nach seinem letzten. Er umarmte seine beiden Kinder Charlie und Sam, die sich immer gefragt haben, wie es wohl ist, wenn ihr Daddy ein Major gewinnt."

The Sun: "Tiger Feat: Tiger Woods erlebte einen kometenhaften Aufstieg, einen tiefen Fall und nun einen nicht weniger kometenhaften Wiederaufstieg. Der Sex-Skandal, die Festnahme wegen Drogen am Steuer, die endlosen Rückenprobleme - all das war am Sonntag in Augusta endgültig Vergangenheit."

The Guardian: "Der Kreis hat sich geschlossen. Als Tiger Woods 1997 zum ersten Mal das Masters gewann, war sein Vater Earl der erste Gratulant. 22 Jahre später schloss er zuerst seine Kinder Charlie und Sam in die Arme. Die beiden, zehn und elf Jahre alt, verstehen allmählich, wieviel Golf ihrem Daddy bedeutet."

Erstmeldung vom 14. April: Tiger Woods feiert unglaublichen Comeback-Triumph

Augusta - Tiger Woods lieferte im Augusta National Golf Club die ganz große Show ab. Der Superstar triumphiert zum fünften Mal beim Masters und krönte damit eines der größten und emotionalsten Comebacks der Sport-Geschichte. Der lange von Verletzungen und privaten Problemen geplagte 43-jährige Kalifornier setzte sich beim Traditionsturnier dank einer starken 70er-Schlussrunde mit insgesamt 275 Schlägen gegen seine Landsleute Dustin Johnson, Xander Schauffele und Brooks Koepka (alle 276 Schläge) durch.

14 Jahre nach seinem letzten Masters-Sieg erhielt Woods für seinen 15. Erfolg bei einem Major als Trophäe das berühmte grüne Sieger-Jackett und rund zwei Millionen Dollar Preisgeld. Mit dem Sieg kam Woods näher an die Rekordmarken von US-Idol Jack Nicklaus heran, der sechs Mal das Green Jacket gewann und 18 Mal bei Major-Turnieren triumphierte. Woods hatte zuletzt 2008 mit dem Sieg bei der US Open ein Major gewinnen können. Die frenetischen Fans feierten den Publikumsliebling mit lauten "Tiger, Tiger"-Sprechchören, als er auf der 18. und letzten Spielbahn den entscheidenden Putt zum Sieg einlochte. Als erste Gratulanten fielen ihm seine beiden Kinder Sam und Charlie und seine Mutter Kultida um den Hals.

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PGA Masters-Triumph in Augusta: Woods gewinnt spannendes Finish

Die Finalrunde der PGA Masters 2019 war an Spannung kaum zu überbieten, vor allem auf den letzten sieben Löchern wechselte die Führung ständig. Auf der zwölften Spielbahn schlug Woods, der mit zwei Schlägen Rückstand auf die Spitze in die Schlussrunde gestartet war, erstmals zu. Seine bis dahin ärgsten Konkurrenten Francesco Molinari und Tony Finau versenkten auf dem nur 144 Meter kurzen Par-3 beide ihre Abschläge im Wasser. Woods gelang das Par und spielte sich so erstmals in die geteilte Führung.

Mit einem Birdie auf der 15. Spielbahn übernahm die langjährige Nummer eins der Welt drei Löcher vor Schluss zum ersten Mal die alleinige Spitze des Feldes. Auf der 16. Bahn baute er mit einem weiteren Birdie seinen Vorsprung aus. Die Führung gab er bis zum Ende nicht mehr aus der Hand.

Mit dem Sieg in Augusta hatten Deutschlands Golf-Asse Martin Kaymer und Bernhard Langer nichts zu tun. Der zweimalige Major-Sieger Kaymer spielte am vierten Tag eine 71er-Runde und schloss das Traditionsturnier im US-Bundesstaat Georgia mit 290 Schlägen auf dem 51. Rang ab. Der 61 Jahre alte Langer erlebte am Finaltag ein Desaster. Der Masters-Champion von 1985 und 1993 kehrte mit einer schwachen 78er-Runde ins Clubhaus zurück. Am Ende belegte Langer bei seinem 36. Masters mit 296 Schlägen den 62. Platz.

Wegen eines drohenden Unwetters über dem Par-72-Kurs im US-Bundesstaat Georgia waren die Startzeiten am Sonntag deutlich nach vorne verlegen worden.

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