Rassismus-Skandal in Spanien: Torjubel als beste Antwort

Der spanische Fußball wird wiederholt von Rassismus-Skandalen getrübt. Auch Nationalspieler Nico Williams wird diskriminiert. Er hat nun die perfekte Antwort gegeben.

Madrid – Bei der 1:3-Niederlage des Athletic Club aus Bilbao bei Atlético Madrid am Samstagabend wurde Williams nach eigener Aussage von Teilen der Zuschauer mit Affenlauten diskriminiert, als er einen Eckball ausführen wollte. Die LaLiga-Begegnung wurde daraufhin für etwa zwei Minuten unterbrochen. In dieser Zeit erfolgte eine Durchsage über die Stadionlautsprecher, zudem bat Atlético-Kapitän Koke bei seinem Berufskollegen Williams um Entschuldigung für das unentschuldbare Verhalten vermeintlicher Fußballfans. Nur wenige Minuten später ließ der Angreifer des Athletic Club die Rassisten auf der Tribüne mit einem Treffer verstummen.

Williams schloss einen feinen Konter der Basken in der Schlussminute der regulären Spielzeit der ersten Hälfte zum zwischenzeitlichen 1:1 ab. Der Torjubel fiel vielsagend aus: Immer wieder tippte sich der 21-jährige Angreifer auf den Arm, um auf seine schwarze Hautfarbe hinzuweisen. Bei seinem Treffer habe er viel Wut einfließen lassen, betonte Williams nach der Partie. „Es ist nicht normal, dass man immer noch wegen seiner Hautfarbe beleidigt wird“, zitieren ihn spanische Medien. Williams‘ Eltern stammen aus Ghana, sein Bruder und Klubkollege Iñaki Williams spielt international für das afrikanische Land.

Nico Williams hingegen gehört zu den Stammkräften der spanischen Nationalmannschaft und hat sein Ticket für die Europameisterschaft in Deutschland sicher, sofern er fit bleibt. Dass Rassisten ausgerechnet einen spanischen Internationalen wegen seiner Hautfarbe attackieren, macht die Sache besonders perfide. Atlético Madrid teilte indes schon während der Partie über X mit, als Klub „gegen jegliche Form von Rassismus und Hass“ eingestellt zu sein. Allerdings bekommt der Verein das Problem schon seit Jahren nicht in den Griff. Regelmäßig kommt es zu verbalen Übergriffen vor allem gegenüber dem Brasilianer Vinícius Júnior vom Stadtrivalen Real Madrid – selbst im Umfeld von Spielen, an denen die Königlichen gar nicht beteiligt sind.

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