Der Streit zwischen Tuchel und Hoeneß schlägt vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid hohe Wellen. Die Spanier wittern einen Vorteil.
München/Madrid – Der öffentliche Streit zwischen Thomas Tuchel und Uli Hoeneß ist auch in Spanien nicht unbemerkt geblieben. Vor dem Hinspiel im Halbfinale der Champions League zwischen dem FC Bayern und Real Madrid greift die bekannte Sportzeitung Marca die Diskussionen in München auf. Die Spanier wittern vor dem Königsklassen-Showdown eine schlechte Stimmung beim Gegner.
„Krieg in München zwischen Tuchel und Hoeneß“: Spanier wittern Vorteil vor dem CL-Knaller
So schreibt die Marca in ihrem Blatt: „Krieg in München zwischen Tuchel und Hoeneß.“ Dazu muss man wissen, dass die renommierte Zeitung Real Madrid nahesteht. Die Madrilenen scheinen sich einen Vorteil von den internen Querelen beim deutschen Rekordmeister zu erhoffen.
„Der Sieg des bayerischen Klubs gegen Eintracht Frankfurt scheint die turbulente Lage in München vor dem Spiel gegen Real am Dienstag nicht zu beruhigen“, heißt es weiter. Die Königlichen streben in der Champions League den sechsten Henkelpott in den letzten zehn Jahren an. Schlechte Stimmung beim FC Bayern ist bei diesem Unterfangen wohl nicht unerwünscht. Vor dem Knaller-Duell deckte ein Experte aber die wahren Bayern-Probleme auf.
Bayern-Krach auserechnet vor Champions League gegen Real Madrid
Bayerns Ehrenpräsident Hoeneß hatte am Freitag scharfe Kritik an Trainer Thomas Tuchel geäußert. „Wir möchten einen Trainer haben, der die einzelnen Spieler verbessert. Aber: Er hat eine andere Einstellung! Nicht, dass man den Pavlovic verbessern kann, dass man den Davies verbessern kann. Sondern: Wenn’s nicht weitergeht, dann kaufen wir!“, so Hoeneß auf einer FAZ-Veranstaltung.
Der Konter von Tuchel ließ nicht lange auf sich warten. „Das ist so meilenweit an der Realität vorbei, ich weiß gar nicht wie ich drauf antworten soll!“, sagte der 50-Jährige vor dem Frankfurt-Spiel bei Sky. Nach der Partie erhob Tuchel bei der Pressekonferenz schwere Vorwürfe gegen Hoeneß und ließ verlauten: „Es stehen zehn unglaublich wichtige Tage für uns alle an. Es gibt jetzt keinen schlechteren Zeitpunkt für irgendwelche Nebenschauplätze.“
Aufgewühlter FC Bayern empfängt fokussiertes Real Madrid
Bei Real Madrid scheint hingegen Ruhe rund um den Klub zu herrschen. Der Meistertitel in LaLiga ist nach dem Sieg im Clasico gegen Barcelona und dem 1:0 einer B-Elf in San Sebastian vergangenen Freitag so gut wie sicher. Derweil sorgt beim FC Bayern weiterhin die Trainer-Suche für Kopfzerbrechen. (ck)
