Matthäus bricht Lanze für Kimmich – und stellt Tuchel die große Bayern-Frage

Am Wochenende sorgte die Auswechslung von Joshua Kimmich für Aufregung. Lothar Matthäus nimmt jetzt Bayern-Coach Thomas Tuchel in die Pflicht.

München – Obwohl der Saisonstart mit zehn Punkten aus vier Spielen zufriedenstellend gelaufen ist, scheint es intern beim FC Bayern einige Spannungen zu geben. Mit der Transferpolitik des Sommers ist Bayern-Coach Thomas Tuchel nicht wirklich glücklich. Außerdem sorgte die Auswechslung von Joshua Kimmich am Wochenende für zusätzliche Verwirrungen.

Joshua Kimmich
Geboren:8. Februar 1995 (Alter 28 Jahre), Rottweil
bisherige Vereine:VfB Stuttgart, RB Leipzig, FC Bayern München
Spiele für den FC Bayern (Tore):352 (40)

Matthäus bricht Lanze für Kimmich – und stellt Tuchel die große Bayern-Frage

In der vergangenen Transferperiode forderte Tuchel immer wieder eine „Holding Six“. Am Deadline Day sah es so aus, als wenn die Transfer-Taskforce des FC Bayern dem 50-Jährigen seinen Wunsch erfüllen und Joao Palhinha in die Bundesliga lotsen könnte. Doch der Deal mit dem FC Fulham scheiterte in letzter Sekunde, da die Londoner keinen Ersatz finden konnten.

Lothar Matthäus könnte Tuchels Wunschvorstellungen zwar verstehen. Gleichzeitig stellt der Sky-Experte aber auch die große Bayern-Frage – vorausgesetzt, dass eines Tages ein neuer Sechser kommt: „Was will er dann mit Kimmich machen?“ Kimmich sei kein Achter wie Goretzka und kein Zehner wie Musiala oder Müller. „Man muss ihn seinen Stärken entsprechend effektiv einsetzen, auf der Sechs oder auf der Zwei“, erklärte der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne.

Causa Kimmich: Matthäus sieht Thomas Tuchel in der Pflicht

Dabei sieht der Weltmeister von 1990 den Bayern-Trainer Tuchel in der Causa Kimmich in der Pflicht. Kimmich interpretiere „die Sechser-Position vielleicht anders als Thomas Tuchel es gerne hätte. Er ist nicht der Typ Javi Martinez, aber solange ich keinen anderen habe oder bekommen habe, muss ich als Trainer Kimmich stark machen“, sagte der 60-Jährige und stärkte dem Nationalspieler den Rücken.

Es liege jetzt bei seinem Trainer, dem Spieler wieder das Vertrauen zu geben, denn der 28-Jährige hat seine Klasse beim FC Bayern nachweislich unter Beweis gestellt. „Als Trainer verlierst du deinen Spieler, wenn du ihm nicht mehr das Vertrauen schenkst“, betonte Matthäus und plädierte damit für eine Stärkung von Kimmich.

Kimmich-Auswechslung sorgt bei vielen für Irritation

Für viel Verwirrung sorgte am Freitagabend die Auswechslung von Joshua Kimmich im Spiel gegen Bayer Leverkusen. Nach 61. Spielminuten war im Spitzenspiel Schluss für den Mittelfeldspieler. „Die Auswechslung war das i-Tüpfelchen auf die ganze Geschichte, die ihn in den vergangenen Monaten verfolgt hat. Solche Geschichten sind zwar schön für die Medien, aber eine, die Bayern München nicht braucht“, unterstrich Matthäus.

Auch die jeweiligen Aussagen von Tuchel und Kimmich sprachen nicht wirklich eine Sprache. Tuchel verwies darauf, dass Kimmich in der Länderspielpause mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte und nicht länger als 60 Minuten hätte spielen können. Als dieser nach dem Spiel auf seine Auswechslung angesprochen wurde, fiel seine Antwort knapp aus: „Fragt den Trainer!“ (jari)

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