Hatte Hoeneß doch recht? Grausamer Nagelsmann-Vergleich legt Tuchel-Versäumnis schonungslos offen

Uli Hoeneß machte Trainer Thomas Tuchel harte Vorwürfe. Hatte der Bayern-Patron recht? Ein Vergleich mit Julian Nagelsmann bringt Licht ins Dunkle.

München – Kurz vor dem Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid herrscht dicke Luft beim FC Bayern. Vereins-Patron Uli Hoeneß ließ mit seinem Frontal-Angriff auf Trainer Thomas Tuchel aufhorchen. Der Ehrenpräsident bekam von vielen Seiten heftigen Gegenwind. Doch hat Hoeneß mit seinen Aussagen womöglich recht? Ein grausamer Vergleich mit Vorgänger Julian Nagelsmann lässt Tuchel in schlechtem Licht erscheinen.

Wer hat recht? Hoeneß und Tuchel öffentlich im Clinch

„Er meint nicht, dass er einen Davies, Pavlović oder Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen. Ich meine, man sollte hart an ihnen arbeiten und ihnen Selbstvertrauen geben“, lautete Hoeneß‘ Kritik in Richtung Tuchel auf einer FAZ-Veranstaltung am vergangenen Freitag. Der Bayern-Coach wollte die Watschn nicht auf sich sitzen lassen und nur einen Tag später erhob Tuchel schwere Vorwürfe gegen Hoeneß.

Dass der Zeitpunkt der Kritik kurz vor dem so wichtigen CL-Knaller gegen Real Madrid ungünstig ist, dürfte klar sein. Beim Inhalt könnten die Meinungen aber schon eher auseinander gehen.

Hatte Hoeneß doch recht? Grausamer Nagelsmann-Vergleich lässt Tuchel in schlechtem Licht erscheinen

Bei Pavlovic heißt es in der Sport Bild, sei Tuchel laut Hoeneß „zu seinem Glück gezwungen“ worden. Schließlich wollte Tuchel im Sommer unbedingt eine neue „Holding Six“ verpflichten, doch mögliche Transfers wie der von Joao Palinha zerschlugen sich in letzter Minute. Im Anschluss schaffte der 19-jährige Pavlovic aus der eigenen Jugend den Durchbruch beim FC Bayern und wurde sogar von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die deutsche Nationalmannschaft nominiert.

Apropos Nagelsmann. Unter dem Ex-Bayern-Trainer, der im März 2023 entlassen wurde, nahm Außenverteidiger Alphonso Davies als linker Schienenspieler eine Schlüsselrolle ein. Unter Tuchel wirkt der Kanadier seit Monaten gehemmt und stagniert in seiner Entwicklung. Allerdings könnte Davies auch die ungeklärte Vertragssituation zu schaffen machen.

Grausamer Vergleich zwischen Tuchel und Nagelsmann spricht Bände

Auch Kumpel Jamal Musiala konnte nicht ganz an seine famose Vorsaison anknüpfen, als er die Bayern im Saisonfinale zum Meistertitel schoss. Damals brachte es der Dribbelkünstler auf beachtliche 32 Scorerpunkte, in der aktuellen Spielzeit sind es lediglich 19 (Stand: 30. April).

Zudem lässt der Fall Mathys Tel tief blicken. Nachdem das Sturm-Talent in seinem ersten Bayern-Jahr unter Nagelsmann klasse Ansätze gezeigt hatte, fand er sich unter Tuchel fast ausschließlich auf der Bank wieder. Während Nagelsmann den 19-jährigen Franzosen stets stark redete, vertröstete ihn Tuchel zumeist mit Joker-Einsätzen. Aufgrund der vielen Verletzten durfte Tel zuletzt zweimal in Folge von Beginn an ran und erzielte beim 5:1 gegen Union Berlin sein sechstes Saisontor in der Bundesliga.

Streitpunkt Stanisic legt Tuchel-Versäumnis schonungslos offen

Die Geschichte um Josip Stanisic lässt Tuchel im Vergleich zu Nagelsmann ebenfalls in schlechtem Licht erscheinen. Der kroatische Nationalspieler stammt aus der Bayern-Jugend und feierte als Leihspieler jüngst mit Leverkusen die erste Deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Unter anderem der Streitpunkt um Josip Stanisic ließ Tuchel in Hoeneß‘ Gunst abstürzen.

Unvergessen: Der 24-jährige Verteidiger zeigte im CL-Achtelfinale der Vorsaison gegen Paris Saint-Germain gegen die Offensivstars um Kylian Mbappé eine Weltklasse-Leistung. Noch vor dem Viertelfinale wurde Nagelsmann entlassen. Eigengewächs Stanisic spielte unter Tuchel plötzlich keine Rolle mehr und wurde im Sommer weggeschickt. Im Winter kam dann für 30 Millionen Euro und zwei Spiele Bayerns 109-Minuten-Mann, der an einem erneuten Comeback tüftelt. (ck)

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