„Ausgerechnet im Finale“: Entzauberte Leverkusener trauern Europa-League-Traum hinterher

Bayer Leverkusen verliert im Finale der Europa League mit 0:3 gegen Atalanta Bergamo. Die Stimmen zur Final-Niederlage der Werkself.

Dublin – Bayer Leverkusen und Xabi Alonso können doch noch verlieren. Im Finale der Europa League reißt die Serie von 51 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage und die Werkself verliert mit 0:3 gegen Atalanta Bergamo, die ihren ersten Titel seit 1963 gewinnen. Die Enttäuschung aufseiten des deutschen Meisters ist groß.

Europa League: Lookman schießt Bayer Leverkusen ab

Mit großem Selbstbewusstsein war Bayer Leverkusen zum Finale der Europa League nach Dublin gegen Atalanta Bergamo angereist. „Ich habe in der Mannschaftsbesprechung in den Augen der Spieler gesehen, dass sie motiviert sind. Sie gehen hungrig in die Partie“, sagte Bayer-Coach Xabi Alonso vor der Partie. Doch bereits zu Pause lagen verunsicherte Leverkusener mit 0:2 durch einen Doppelpack des Ex-Leipzigers Ademola Lookman zurück.

Auch im zweiten Durchgang kam die in dieser Saison scheinbar unbesiegbare Werkself kaum in ihr gewohntes Spiel. Eine Viertelstunde vor dem Ende war es erneut der überragende Lookman, der alle Zweifel an der ersten Leverkusener Saison-Niederlage im 52. Pflichtspiel beseitigte. Damit verpasst die Alonso-Elf den ersten europäischen Titel seit 1988.

Wir fassen die Stimmen rund um das Europa-League-Finale bei RTL zusammen:

Robert Andrich nach dem Spiel über …

... das erste verlorene Spiel der Saison: „Ich hätte es lieber gehabt, wenn es irgendein unwichtiges Spiel gewesen wäre. Es ist extrem bitter, aber wir müssen ehrlich zu uns sein, heute war es verdient. Von daher müssen wir erhobenen Hauptes hier rausgehen und Atalanta gratulieren, weil sie es heute auf jeden Fall mehr verdient haben als wir.“

... darüber, dass Bayer Leverkusen nie ins Spiel gefunden hat: „Atalanta hat das gemacht, was sie immer machen. Sie haben über den ganzen Platz eins gegen eins gespielt und die entscheidenden Duelle gewonnen. Wenn du drei Tore bekommst und keines schießt, dann verlierst du verdient.“

... über das anstehende Pokalfinale in Berlin: „Aktuell ist natürlich die Enttäuschung viel größer als die Vorfreude auf Berlin, aber ich denke, im Hinterkopf freut man sich schon auf das DFB-Pokalfinale. Trotzdem ist es heute extrem bitter, denn wir haben uns heute mehr vorgestellt.“

Granit Xhaka nach dem Spiel über …

… die Niederlage und die gerissene Serie: „Ganz ehrlich, es geht uns nicht um die Serie. Die Serie war uns von Anfang an egal, es ging nur um das Spiel. Wir haben heute leider ein Finale verloren, so ist Fußball. Wir haben schon gestern gesagt, dass es ein schwieriges Spiel wird. Kompliment an Atalanta.“

… über das Spiel: „Schade, dass es nicht in einem Finale geklappt hat. Wir haben so gut ausgesehen bis zu diesem Spiel. Dass wir ausgerechnet in einem Finale nicht das hinkriegen, was uns sonst so gut macht, ist part of the game. Müssen wir akzeptieren und am Samstag geht’s weiter.“

Xabi Alonso nach dem Spiel über ...

... die Niederlage: „Wir müssen Atalanta gratulieren, sie waren heute besser. Wir konnten unser Spiel nicht machen, denn sie waren sehr intensiv. Wir hatten keine gute Positionierung im letzten Drittel. Sie waren besser in allem und gewinnen deshalb verdient. Heute die erste Niederlage, das ist neu für uns.“

... darüber, dass Leverkusen nicht ins Spiel gekommen ist: „Die Einstellung der Spieler war gut, aber die Intensität von Atalanta ist immer hoch und wir hatten Probleme im eins gegen eins. Nach dem ersten Tor hatten sie eine gute Energie.“

... über die Halbzeitansprache: „Wir waren nicht ruhig, aber auch nicht laut. Wir haben versucht unser Mindset zu ändern, etwas taktisch anzupassen, aber wir haben es heute nicht geschafft.“

Jonathan Tah nach der Partie über ...

... über seine Gedanken: „Riesige Enttäuschung. Wenn du so weit gekommen bist, dann wünschst du dir ein anderes Resultat. Das ist gerade so die Gemütslage. Trotzdem muss es weitergehen, wir haben noch ein sehr, sehr wichtiges Spiel vor uns. Auch wenn es gerade weh tut, den Schmerz muss man auch gerade zulassen. Morgen gehts weiter.“

... darüber, dass Atalanta die bessere Mannschaft war: „Ja absolut. Sie haben es absolut verdient, heute zu gewinnen. Wir haben nicht in unser Spiel hineingefunden. Sie waren in den Zweikämpfen aggressiver, haben uns wirklich wenig Räume gelassen und deshalb verdient gegen uns heute gewonnen.“

... über das anstehende DFB-Pokalfinale: „Auf jeden Fall ist das was Gutes. Wir dürfen uns trotz des Spiels nicht allzu viel kaputt reden lassen. Wie schon gesagt, es tut extrem weh, wir sind alle extrem enttäuscht und haben uns etwas anderes vorgestellt. Aber so ist leider der Fußball und das gehört auch dazu.“

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser