Darmstadt steigt aus der Bundesliga ab

Weil der SV Darmstadt 98 das Heimspiel gegen Heidenheim nicht gewinnen konnte, steht der erste Absteiger der Saison 2023/24 fest.

Frankfurt - Der SV Darmstadt 98 spielt nächstes Jahr wieder in der 2. Bundesliga. Auch für den 1. FC Köln schaut es nach dem Remis gegen Mainz düster aus. Darmstadt musste daheim gegen Heidenheim gewinnen, um nach dem 31. Spieltag noch eine rechnerische Chance auf den Relegationsplatz zu haben. Allerdings endete die Partie 0:1 aus der Sicht der Südhessen.

Die Fans von Darmstadt 98 hielten ihre Schals in die Höhe und besangen trotzig ihren geliebten Verein, während Trainer Torsten Lieberknecht und seine Spieler gegen die Leere ankämpften - die Lilien sind nach nur einer Saison wieder aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen.

„Ziemlich leer in einem drin“: Darmstädter Frust, Heidenheimer Lust

Durch das 0:1 (0:0) im Aufsteigerduell mit dem 1. FC Heidenheim hat Darmstadt nach dem 31. Spieltag nicht mehr aufholbare elf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. „Es ist ziemlich leer in einem drin“, sagte Fabien Nürnberger, der sich voller Frust das Trikot zerriss, bei DAZN: „Wir hatten ein paar Spiele in dieser Saison, die wir auf unsere Seite hätten ziehen können. Es tut erst mal weh.“

Nikola Dovedan (90.) erzielte das Siegtor für die Gäste, die bei neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz praktisch gerettet sind und im Schlussspurt den ganz großen Coup in Angriff nehmen können: Europa.

„Als gelernter Bankkaufmann kann man ein bisschen durchrechnen. Es wird schwer, dass wir die Klasse nicht mehr halten können“, scherzte FCH-Trainer Frank Schmidt: „Leistung, Haltung, Ergebnis sind mega für uns.“ Mit Blick auf die Lilien sagte er: „Eigentlich wollten wir zusammen den Klassenerhalt feiern.“

Es war ein Abstieg mit Anlauf für Darmstadt: Nur drei Siege gelangen den Hessen, die zwischenzeitlich 22 Spiele in Folge ohne Dreier blieben. Im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten riefen die Lilien viel ab, und doch war es zu wenig. Zum vierten Mal nach 1979, 1982 und 2017 geht es runter in Liga zwei.

Darmstadt steigt ab, Mainz und Köln liefern sich wilde Schlussphase beim 1:1

Nach der turbulenten Nachspielzeit zwischen Mainz und Köln mit spätem Ausgleich, Videobeweis und Platzverweis verließen die Kölner Abstiegskämpfer die Kräfte. Die Spieler sackten auf den Rasen, schlugen sich die Hände vors Gesicht. Doch die Hoffnung bleibt - der FC wendete mit einer Energieleistung den wohl entscheidenden Tiefschlag gerade noch ab. „Wir leben, wir sind noch da, abgestiegen sind wir noch lange nicht“, sagte der eingewechselte Kölner Stürmer Mark Uth nach dem 1:1 (0:1) im hitzigen Alles-oder-nichts-Spiel beim FSV Mainz 05 bei DAZN. Allerdings gab er zu: „Wir wissen, dass wir alle drei Spiele gewinnen müssen, um noch in die Relegation zu kommen.“

Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand auf die Rheinhessen, die weiter auf dem Relegationsplatz liegen, nach wie vor fünf Punkte. Nun braucht es allerdings zur Vermeidung des siebten Abstiegs einen fulminanten Endspurt.

„Wenn ich den gemacht hätte, hätten wir gewonnen“: Waldschmidt nimmt die Schuld auf sich

Florian Kainz (90.+5) sorgte in der Nachspielzeit per Elfmeter nach dem Rückstand durch Leandro Barreiro (29.) für das Remis des chronisch auswärtsschwachen Teams von Timo Schultz. FSV-Torhüter Robin Zentner hatte Sargis Adamyan gefoult, Schiedsrichter Benjamin Brand sah sich die Szene noch einmal auf dem Monitor an. Zuvor hatte Luca Waldschmidt schon einen Foulelfmeter für die Kölner vergeben (48.). „Es tut mir leid“, sagte der Schütze, „wenn ich den gemacht hätte, hätten wir gewonnen.“ Wegen groben Foulspiels sah der Mainzer Phillip Mwene die Rote Karte (90.+9).

Die 05er rutschen wegen des Bochumer Siegs damit wieder auf den Relegationsplatz ab, zwei Punkte fehlen auf den VfL sowie Union Berlin am rettenden Ufer. Daran ändern auch sechs Spiele ohne Niederlage nichts. „Wir müssen ehrlich sein, wir hatten es nicht verdient zu gewinnen“, gab Barreiro zu. (ank mit Agenturmaterial)

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser