Andi Brehme machte sich mit Elfmeter unsterblich: DFB-Ikone verriet Anlauf-Geheimnis

Der am Dienstag verstorbene Andreas Brehme schoss Deutschland 1990 zum WM-Titel. Schon im Dezember 2022 lüftete er das Geheimnis um seinen Anlauf.

München/Rom – Es war ein Schuss für die Ewigkeit. Eine Szene, die ihren Platz in den WM-Annalen sicher hat. Wie das Jahrhundert-Dribbling von Diego Maradona 1986 gegen England oder der trockene Abschluss von Mario Götze zum vierten Titel für Deutschland im Jahr 2014.

Andreas Brehme verstorben: Linksverteidiger schoss Deutschland 1990 zum WM-Titel

Die Rede ist von Andreas Brehmes Elfmeter im Endspiel 1990 zum 1:0 gegen Argentinien, der den dritten WM-Gewinn der DFB-Auswahl sicherte und in den kommenden Tagen vermutlich noch häufiger in den Medien zu sehen sein wird. Schließlich war es der größte Moment in der Karriere der am Dienstag (20. Februar) verstorbenen Fußball-Legende.

Etwas mehr als 30 Jahre später blickte Brehme in der Sport1-Sendung „Doppelpass“ im Dezember 2022 zurück auf seinen Strafstoß in der 85. Minute. Genauer gesagt auf den für einen Torhüter durchaus verwirrenden Anlauf. Denn anderes als viele Elfmeterschützen stellte sich Brehme kaum seitlich versetzt zum Ball. Stattdessen lief er nur zu Beginn eine leichte Kurve, die letzten Schritte machte er fast gerade zur Kugel.

Andreas Brehme über Elfmeter im WM-Finale 1990: „Nur auf den Schuss konzentrieren“

Ein weiteres Problem für Argentinien-Keeper Sergio Goycochea: Brehme war beidfüßig, verwandelte im WM-Viertelfinale vier Jahre zuvor mit dem linken Fuß. „Man darf beim Anlauf auch nicht überlegen, wo haust du ihn jetzt hin. Das muss vorher klipp und klar feststehen und so war es auch. Man muss sich nur auf den Schuss konzentrieren“, so Brehme, dessen Tod in der Fußball-Welt große Bestürzung hervorrief. Dass er gegen die Südamerikaner mit dem rechten Fuß schießen würde, sei ihm aber natürlich schon beim Anlauf klar gewesen.

Wie der ehemalige Linksverteidiger bereits 2007 gegenüber dem Spiegel angab, sei er sich schnell sicher gewesen, dass er zum Elfmeter antreten würde. „Es werden immer drei Schützen für ein Spiel festgelegt: Rudi Völler – aber der war ja gefoult worden, und derjenige sollte nie selbst schießen. Dann Lothar Matthäus – aber der fühlte sich nicht gut“, wurde Brehme zitiert.

Warum Andreas Brehme 1990 zum entscheidenden Elfmeter antrat

Wie er 15 Jahre später im „Doppelpass“ verdeutlichte, habe er daher auch stets Matthäus gegen jegliche Kritik verteidigt: „Er hat nur im Sinne der Mannschaft gehandelt. Und einer muss halt hingehen und ich fühlte mich gut und sicher, weil wir alle gemeinsam eine super Weltmeisterschaft gespielt haben.“

Durch den Tod von Brehme schied innerhalb weniger Wochen bereits die zweite deutsche Ikone, die maßgeblich zum dritten WM-Titel beigetragen hatte, aus dem Leben. Im Januar 2024 starb mit Franz Beckenbauer der Teammanager der 1990er Helden. (masc)

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