Verstappen-Frust trotz Formel-1-Erfolgen: „Macht keinen Spaß so zu fahren“

In der laufenden Saison fährt Max Verstappen in der Formel 1 förmlich außer Konkurrenz. Vor dem Rennen in Miami ist der Weltmeister dennoch ordentlich frustriert.

Miami – Noch immer keine Ruhe bei Red Bull. Der so hochdekorierte Rennstall steht vor schwierigen Zeiten in der Formel 1. Dem Erfolgskonzept droht der Zusammenbruch. Jedenfalls verlor das Team jüngst gleich zwei Superhirne, die hinter den Kulissen den Erfolg garantierten. Sky-Experte Ralf Schumacher fürchtet, Red Bull könnte gar die Mittelmäßigkeit in der Formel 1 drohen.

Über allem schwebt noch immer der interne Machtkampf von Christian Horner und Dr. Helmut Marko. Die Machtgefüge scheinen seit den Enthüllungen über Horner rund um den Saisonstart etwas aus den Angeln geflogen zu sein. Und plötzlich wird auch immer wieder über einen Wechsel von Superstar Max Verstappen spekuliert. Im ganzen Trubel gibt es derweil weiterhin eine absolute Konstante: der sportliche Erfolg.

Verstappen fährt in der Formel 1 allen davon – doch nun kommt Frust beim Weltmeister auf

Denn wie auch in der vergangenen Saison fährt Weltmeister Verstappen auch in diesem Jahr wieder der Konkurrenz problemlos davon. Sechs Rennen sind gefahren, gleich fünfmal grüßte der Niederländer vom höchsten Platz auf dem Podest – ein Zeichen purer Dominanz. Diese lebte er auch beim Sprint-Rennen vor dem Großen Preis von Miami am 5. Mai wieder vor. Verstappen gewann den Sprint und schnappte sich auch für das reguläre Rennen am Sonntag die Pole.

Woche für Woche Max Verstappen. Den Fans der Rennserie fehlt da zum Teil ein wenig die Abwechslung und Spannung – und Verstappen selber etwa auch? Aussagen nach dem Sprint-Rennen lassen jedenfalls kurz aufhorchen. Der Frust schlägt trotz des Dauer-Erfolgs beim 26-Jährigen durch. Die Ursache für die Äußerungen liegen allerdings auf der Strecke.

Formel-1-Strecke in Miami sorgt für Ärger bei Verstappen – „nicht besonders nett zu fahren“

Die Streckenbedingungen auf dem Kurs rund um das Hard-Rock-Stadium der Miami Dolphins sind nämlich alles andere als angenehm für den Formel-1-Star. Das ist wohl auch der langsamen Beschleunigung in den Kurven geschuldet. Es sei „extrem schwer, eine Runde hinzubekommen, in der alles klappt“, sagte Verstappen nach den ersten Fahrten in Miami. Die Reifen richtig zum Arbeiten zu bringen, sei nicht einfach auf dem Kurs. Jede Runde wird dadurch „ein bisschen ein Raten, was wohl passieren wird“. Verstappens Fazit: „Das macht es nicht besonders nett, zu fahren“.

Auf dem Kurs in Miami scheint derweil klar geworden zu sein, dass man einen guten Mix aus Speed und Reifen schonendem Fahren an den Tag legen muss, um den richtigen Grip zu bewahren. Leichter gesagt, als getan, wusste auch Helmut Marko, der die Reifencharakteristik in Miami nach dem Sprint als „nicht zu kalkulieren“ beschrieb. Kein Team hätte die Reifenstrategie bisher wirklich passend und im Griff gehabt. Verstappen bemerkte zwar, dass es sich im Sprint und in der Quali schon deutlich besser anfühlte, als in den ersten Tests. Den Frust so ganz genommen hat ihm das aber noch nicht.

„Macht wirklich keinen Spaß“: Frust-Aussagen von Verstappen vor dem Formel-1-Rennen in Miami

„Super unvorhersehbar und ziemlich frustrierend“ sei die Fahrt gewesen, zog Verstappen Bilanz – und machte seinem Ärger noch tiefer Luft: „Es macht wirklich keinen Spaß, so zu fahren“. Was genau schiefgelaufen ist, könne Verstappen schlicht nicht sagen. „Ich mache das gleiche, komme aus einer Kurve raus und bin plötzlich ein Zehntel langsamer“, ist der Pilot nach dem Qualifying verwirrt. Sein Erklärungsversuch: „Ich glaube, es ist alles: die Strecke, die Reifen, das Auto. Es gibt einfach sehr wenig Grip und die Reifen überhitzen sehr schnell“.

Auch wenn es „nicht die angenehmste Runde“ seiner Karriere war, versinkt Verstappen jetzt allerdings nicht in Frust und Enttäuschung. „Wir sind auf der Pole, das ist das Wichtigste“, erklärte er. Und in den letzten Rennen wie beispielsweise beim Großen Preis von China oder davor beim Rennen in Japan fuhr Verstappen von dort aus ungefährdet durch bis zum Sieg. (han)

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