Vettel bricht nach denkwürdiger Fahrt in Tränen aus

Sebastian Vettel verneigte sich vor Ayrton Senna. Dabei weinten er und sein Vater. Damit vollendete der Deutsche das Werk des Brasilianers.

Imola – Emotionale Szenen in der Formel 1 vor dem Großen Preis von Imola: Ex-Weltmeister Sebastian Vettel weinte vor Beginn des Kurses. Zuvor hatte er Rennlegende Ayrton Senna besonders gehuldigt. Dieser war in Imola 30 Jahre zuvor tragisch verunglückt. Vettel verdeutlichte damit die immense Bedeutung des Brasilianers für die Formel 1 – vergaß aber einen ebenfalls damals verstorbenen Kollegen nicht.

Wegen Formel-1-Legenden: Vettel bricht nach denkwürdiger Fahrt in Tränen aus

Bereits vor einigen Wochen hatte der deutsche Ex-Pilot unter dem Motto „Für immer Senna“ auf das Erbe des dreifachen Weltmeisters aufmerksam gemacht. Das Formel-1-Rennen in Imola (17. bis 19. Mai) nahm Vettel jetzt zum Anlass, um dem brasilianischen Nationalhelden auf besondere Art und Weise zu gedenken.

Ausgerechnet auf jener Strecke in der Emilia-Romagna, auf der Senna 30 Jahre zuvor infolge eines schweren Unfalls gestorben war, drehte der 36-Jährige vor Rennstart drei Ehrenrunden. Und das auch in keinem geringeren Boliden als Sennas McLaren aus dem Jahr 1993, der sich in Vettels Privatsammlung befindet. Nach seiner denkwürdigen Fahrt nahm der Deutsche seinen Helm, ebenfalls eine Hommage an das Idol, ab und brach vor den TV-Kameras in Tränen aus.

30 Jahre nach tödlichen Formel-1-Unfällen: Vettel gedenkt Senna und Ratzenberger

Zuvor hatte der Heppenheimer, der 2022 seine Karriere beendet hatte, den Wagen auf der Start-Ziel-Geraden in Imola abgestellt. Anschließend hatte er die brasilianische sowie die österreichische Flagge respektvoll auf dem Boliden niedergelegt und sich unter tosendem Applaus des Publikums verneigt.

Damit hatte er nicht nur Senna, sondern auch den Österreicher Roland Ratzenberger ehren wollen. Dieser war beim GP von Imola 1994 ebenfalls tödlich verunglückt – noch im Qualifying am 30. April.

Im Video: Vettel weint nach Aktion zu Ehren von F1-Ikonen Senna und Ratzenberger

Ex-Formel-1-Star Vettel erlebt in Imola einen seiner „schönsten Momente“

Senna war tags darauf beim Rennen in Gedenken an Ratzenberger mit einer österreichischen Flagge an den Start gegangen und hatte ihm nach der Zieleinfahrt huldigen wollen. Vettel holte dies nun gebührend nach – unter Beifall des Publikums. Er habe in Imola „einen meiner schönsten Momente hinter dem Lenkrad“ erlebt, freute sich der schwer bewegte 36-Jährige danach am Sky-Mikrofon. Die Reaktion der Zuschauer beim Anblick der beiden Flaggen habe ihn sehr berührt.

Auch Vettels Vater Norbert, der in Imola anwesend war, war angesichts der Geste seines Sohnes zu Tränen gerührt. Sein Vater habe Senna sehr bewundert, hatte der womöglich in die Formel 1 zurückkehrende Vettel im Vorfeld der Aktion erzählt. 1994 habe das Duo das den damaligen Großen Preis von San Marino gemeinsam vor dem Fernseher verfolgt.

Wie bei seinem letzten F1-Titel 2013: Vettel verneigt sich vor einem Boliden

Senna ging als dreifacher Weltmeister und einer der besten Fahrer der Königsklasse in die Geschichte ein. Vettel gewann später gar viermal den Titel in der Formel 1. Denkwürdig: Nach seinem letzten Streich 2013 ging der Deutsche nach seinem Erfolg beim GP von Indien noch auf der Rennstrecke vor seinem Boliden auf die Knie – so wie er es auch jetzt tat.

Damals verneigte er sich vor der Leistung seines Teams, nun vor den Verdiensten der beiden Verunglückten von 1994. Er hob dabei vor allem das soziale Engagement Sennas in dessen Heimat Brasilien hervor. Er selbst wäre zuletzt beinahe wie einst der „König des Regens“ bei einem Langstreckenrennen gestartet – doch Vettels Deal mit Porsche platzte überraschend. (wuc)

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