Deutsche Sensation in der Formel 1? Auf den Strecken wird man bald „Interessantes sehen“

Stehen deutsche Rennstrecken vor einem Formel-1-Comeback? Aussagen vom Formel-1-Boss lassen aufhorchen.

Shanghai – Gut für die Fans der Formel 1 war die Nachricht, die sich bereits in der vergangenen Saison ankündigte. Der Rennkalender der Motorsport-Königsklasse wird wieder einmal erweitert. Satte 24 Rennen werden in der aktuellen Saison gefahren – so viele wie noch nie zuvor in einer Formel-1-Saison. Was die Zuschauer erfreut, ärgert allerdings an anderer Stelle bereits mächtig. Die Formel-1-Stars selber gingen schon früh auf die Barrikaden. Auch, weil das viele Reisen und die vielen Rennen eben aus klimatischer Sicht bedenklich sind.

Derweil ist die Ausgangslage für deutsche Fans eher enttäuschend. Nicht nur, dass mit Nico Hülkenberg nur noch ein einziger Fahrer aus der Bundesrepublik in der Formel 1 an den Start geht. Auch wird kein einziger Grand Prix mehr in Deutschland ausgetragen. In den vergangenen Jahren hat die Rennserie wegen der hohen Antrittsgebühren vor allem außerhalb Europas expandiert. Klar, für echte Fans sind die Rennen in Ungarn, im niederländischen Zandvoort oder im belgischen Spa weiterhin gut zu erreichen. Ein wirklicher Ersatz für einen Heim-Grand-Prix ist das aber nicht. Nun tut sich allerdings Hoffnung auf.

Bahnt sich Sensationscomeback in der Formel 1 an? „2026 wird man etwas Interessantes sehen“

Denn die Anpassungen der vergangenen Jahre zeigen: Der Rennkalender der Formel 1 ist keineswegs in Stein gemeißelt. Und neue Aussagen von Stefano Domenicali bieten neuen Spielraum für Spekulationen. „2026 wird man etwas Interessantes sehen. Wir diskutieren mit anderen Veranstaltern in Europa, um etwas zu machen, das bald angekündigt wird“, sagte der Geschäftsführer der Formel 1. 2026 werde ein Jahr, „in dem es viele Grand Prix geben wird, vor allem in Europa, wo wir verschiedene Optionen haben“.

Auch bei den beiden traditionsreichen Rennstrecken in Deutschland, dem Hockenheimring in Baden-Württemberg und dem Nürburgring in der Eifel, scheint Hoffnung zu keimen. „Wir waren, sind und bleiben in Kontakt mit der Formel 1 und loten immer wieder gemeinsame Möglichkeiten aus“, sagte der Geschäftsführer des Hockenheimrings, Jorn Teske, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir halten generell von einem Rotationsmodell sehr viel, weil es sich mit den Kollegen vom Nürburgring in der Vergangenheit auch bewährt hatte.“

Formel-1-Comeback in Deutschland? Hockenheimring und Nürburgring stünden bereit

Zwischen 2007 und 2014 fanden abwechselnd Formel-1-Rennen in Hockenheim und auf dem Nürburgring statt. Insgesamt gastierte die Rennserie bislang 79 Mal in Deutschland. Zuletzt richtete der Nürburgring in der Corona-Saison 2020 den Eifel-Grand-Prix aus, den bis dato letzten Grand Prix auf dem Hockenheimring gab es im Jahr davor.

„Die Formel 1 ist für uns die Königsklasse des Motorsports und dafür bieten wir die perfekte Plattform“, sagte Nürburgring-Sprecher Alexander Gerhard der dpa. „Das A und O“ sei für den Traditionskurs in der Eifel aber „weiter die Wirtschaftlichkeit einer Veranstaltung“. Das gilt auch für die Kollegen aus Baden-Württemberg. „Wir ziehen mit dem Hockenheimring an einem Strang“, betonte Gerhard.

Deutsche Strecken zurück im Rennkalender der Formel 1? Warum Fans nicht zu euphorisch werden sollten

Also ein Comeback deutscher Strecken im Jahr 2026? Vom Zeitpunkt her erscheint das optimal, steigt doch 2026 mit Audi ein neues Werksteam aus Deutschland in die Rennserie ein – ein deutscher Star soll auch bereits Kandidat auf einen Fahrersitz im Team Audi sein. Allerdings sollten die deutschen Formel-1-Fans jetzt nicht zu euphorisch werden. Denn nach dpa-Informationen hat Deutschland als Etappenort bei den Formel-1-Bossen aber nicht die höchste Priorität. Daran ändert wohl auch der Einstieg von Audi nichts. (han/mit dpa)

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