Hartmut-Hans Schmidt (Zeven) liest im Königin-Christinen-Haus

Leynau: eine lange Anreise

Eine besondere Beziehung zum ehemaligen deutschen Osten hatte der in Zeven lebende Hans-Hartmut Schmidt eigentlich nicht - bis er im Sommer 2001 seine 80-jährige Schwiegermutter in ihre alte Heimat Ostpreußen und Masuren begleitete.

Dort lernte er nicht nur die unberührte Landschaft in ihrer Abgeschiedenheit kennen und lieben. Die Fahrt wurde für ihn auch zu einem unfreiwilligen Ausflug in die deutsche Geschichte. Angesichts der Fülle der Erlebnisse und Eindrücke begann er, sich mit dem Gedanken anzufreunden, einmal alles niederzuschreiben, was ihn unterwegs bewegt hatte. Am Ende kam ein Buch dabei heraus, das unter dem Titel "Leynau - eine lange Anreise" mehr als 450 Seiten umfasst. Entstanden ist ein umfangreicher Reisebericht aus persönlichen Erlebnissen gemischt mit politischen und historischen Zeitfragen und auch mit biografischen Einblicken, die die Authentizität der Aussagen steigern. Im Mittelpunkt steht die Rückkehr nach Leynau, wo seine Schwiegermutter geboren wurde. Doch das Elternhaus steht nicht mehr. Somit geriet die Wahrnehmung der heutigen Realitäten auch zu einem Hadern mit der Gewaltpolitik in der jüngsten Vergangenheit. Der Autor wurde als ehemaliger Offizier der Bundeswehr auf dieser Erinnerungstour auch mit seiner persönlichen Haltung zu Gewaltlösungen konfrontiert. Mehr denn je sei ihm klar geworden, "dass Machtanmaßung weder dem Frieden noch der Gerechtigkeit dient", erklärt er. Auf Einladung von Volkshochschule, Bücherei und Buchhandlung Lesezeichen liest Hartmut-Hans Schmidt aus seinem Buch am Mittwoch, 6. Oktober, ab 20 Uhr im Königin-Christinen-Haus in Zeven. Karten für diese Veranstaltung sind an der Abendkasse erhältlich.

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