Zehntes Visselhöveder Märchenfest wieder ein Erfolg

Von schüchternen Drachen und weißen Bären

(ja). Einmal im Jahr dreht sich in Visselhövede alles um die klassischen Märchen. In verschiedenen Erzählrunden werden Kinder verschiedener Altersstufen angesprochen. Besonderer Höhepunkt des aktuellen Märchenfestes war die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten - ganz neu erzählt.

Esel, Hund, Katze und Hahn wollen auf ihre alten Tage einen Neuanfang wagen. Eigentlich endet diese Unterfangen damit, dass die vier Freunde gar nicht nach Bremen kommen, sondern sich in einer Räuberhütte einnisten. Nicht so auf der Bühne der Kastanienschule: Regisseur Wolfgang Zindler, dachte einfach ein Stückchen weiter. "Irgendwann wird das Essen in der Räuberhütte ja zur Neige gegangen sein“, beschreibt er seinen Ausgangspunkt. "Und da stellt sich einfach die Frage, wie es mit den vier Tieren weiterging.“ Gemeinsam mit den Darstellerinnen Ruth Dierks, Birgit Erdmann, Heike Link, Michaela Lorke, Antja Katzsch, Petra Karge, Antja Kregel und Hanne Meier-Zindler erweiterte er die Geschichte um die böse Frau Zwingesehr, die nette Frau Zartlieb, einen Polizisten und den Bremer Bürgermeister - Happy End inbegriffen. Nach dem Theaterstück konnten sich Kinder und Eltern verschiedene Märchen aus dem Angebot ausgucken. Zu jeder vollen Stunde wurden Erzählrunden für Kinder unterschiedlicher Altersstufen angeboten – zum Beispiel auf dem Zwergenplatz, im Turmzimmer, im Kronensaal oder in der Schatzkammer. Hier konnten sich die kleinen Gäste die Geschichten vom schüchternen Drachen, der Glocke des Glücks oder dem weißen Bären König Walemon anhören. Zwischendurch konnten dich Eltern und Kinder auch in der Schlossküche mir Keksen, Saft und Kaffee versorgen lassen oder in der Schlosswerkstatt Tiermasken oder Froschköniggesichter basteln. Außerdem konnten sie beim Märchenquiz ihr Wissen unter Beweis stellen. Die Geschichten, betonte Zindler, könnten Kindern viel Anreiz geben, ihre Fantasie einzusetzen und eigene Schlüsse zu ziehen. "Sowas geht in unserer Kultur mehr und mehr verloren“, bedauert er. Da gelte es, gegenzusteuern: "Das wichtigste Ziel der Veranstaltung ist es, den Kindern Märchen wieder näher zu bringen.“ An Interesse mangelt es dabei eindeutig nicht: Trotz des Sturms war die Halle beinahe bis auf den letzten Platz gefüllt. Für Zindler und die Erzählerinnen ein eindeutiger Beweis: "Märchen sind noch lange nicht aus der Mode.“

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