Jubiläum der Wittorfer St. Nikolaus-Kapelle wurde groß gefeiert - VON THOMAS HARTMANN

400 Jahre ein Ort, bei Gott zu Hause sein zu können

"Sie hat ihren Platz in der Mitte unseres Wappens und in der Mitte unserer Herzen." Wittorfs Ortsbürgermeister Willi Bargfrede brachte auf den Punkt, was bei den Feiern zum 400-jährigen Jubiläum der St. Nikolaus-Kapelle zu spüren war: Die ganze Gemeinde hatte sich an den Vorbereitungen beteiligt und war dabei, als Superintendent Hans-Peter Daub den Jubiläumsakt vollzog - sprich: den Segenszuspruch für das kleine Gotteshaus erneuerte.

Schon im Vorfeld des Festtages stand die Wittorfer Kapelle häufig im Mittelpunkt des Interesses: Ein Kapellenkalender begleitet die Bewohner des Dorfes seit dem Neujahrstag durch das Jahr, ein Buch zum Jubiläum ist geschrieben worden und die schlichten Fenster im Altarbereich des kleinen Fachwerkbaus wurden durch Schmuckfenster des Künstlers Henning Diers ersetzt. Am Freitag wurde beim offenen Singen auf der Festwiese in den Jubiläumstag eingestimmt. Schon dazu waren zahlreiche Wittorfer und Gäste gekommen. Am Sonntag trafen sich Gemeinde und Ehrengäste in und vor der kleinen Kapelle, um dort den Gottesdienst zu beginnen. Eine Meditation über die neuen Fenster bildete den Auftakt: "Wir wollen uns von ihnen inspirieren und durch sie die Botschaft in uns aufleuchten lassen", sprach Pastor Wolfgang Wattjes zur Einweihung. Dass das Osterbild für die Betrachter hinter dem Altar verborgen ist, sei ein deutlicher Hinweis auf die Realität: "So ist die Wirklichkeit. Das Kreuz steht im Vordergrund, das Osterwunder liegt dahinter verborgen." Die komplette Feier in der Kapelle zu begehen, war aus Platzgründen einfach nicht möglich. Zu viele Menschen wollten teil- und zu viele Gruppen sollten die Gestaltung übernehmen. Deshalb gab es eine Prozession zur Festwiese. Angeführt wurde die von Fackelträgern der Feuerwehr. 16 Fackeln, am Osterlicht angezündet, versinnbildlichten 16 Generationen, die die Kapelle, wie Landessuperintendent Manfred Horch es beschrieb, als Raum für Lob, Klage und Bitte erlebten. "Als einen Ort, bei Gott zu Hause sein zu können." Den Gottesdienst gestalteten alle Pastoren der Region sowie Superintendent und Landessuperintendent gemeinsam. Außerdem wirkten der Visselhöveder Kirchenchor, die Musikgruppe sowie der regionale Posaunenchor aus Brockel, Kirchwalsede und Visselhövede mit. Zu Beginn der Feier wurde das Johannisfeuer mit den 16 Fackeln entzündet. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es auf der Festwiese ein gemeinsames Mittagessen und anschließend viel Programm auf zwei Bühnen. Ortspastor Peter Thom begrüßte dazu die Gäste und zeigte sich "zutiefst beeindruckt vom Engagement der Menschen des Dorfes für dieses Fest". Musikalisch aufgelockert durch Auftritte der Gruppe Blechwerk sowie Darbietungen von verschiedenen Tanz- und Musikgruppen wurde eine historische Modenschau präsentiert. Hanna Tamke hatte Informationen aus Politik, Gesellschaft und Kultur zu verschiedenen Jahrzehnten zusammengefasst und ließ ihre Models die dazu passende Kleidung aus den 60ern, 50ern, 40ern, 30ern und 20ern auf den Laufsteg bringen. Dafür erntete die Gruppe viel Beifall.

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