Großer Zulauf bei Jahresabschluss-Open des Schachclubs Sottrum

Nur das Ticken der Uhren

(ja.) Bei einem Turnier mit 152 Teilnehmern gehören ein ständig an- und abschwellender Geräuschpegel normalerweise genauso dazu wie anfeuernde Zwischenrufe aus dem Publikum. Nicht so bei den Jahresabschluss-Open im Schach, die traditionell im Gasthaus Röhrs stattfanden.

"Trotz der Masse an Teilnehmern ist es im Saal mucksmäuschenstill", berichtet Günter Gilde, erster Vorsitzender des Schachclub Sottrum, der das Turnier veranstaltete. "Privatgespräche, wie sie normalerweise bei Turnieren an der Tagesordnung sind, bleiben beim Schach meist ganz aus." Gespielt wurde in drei Leistungsklassen. Zwei Tage lang traten die Spieler nach dem Schweizer System in jeweils elf Runden gegeneinander an. Das Los entschied, wer gegen wen anzutreten hatte. Wichtig dabei: Beide mussten den gleichen Punktestand aufweisen. Das Alter der Teilnehmer spielte hingegen keine Rolle. "Unser jüngster Teilnehmer war elf, der Älteste 76 Jahre alt", so der Vorsitzende. Das Durchschnittsalter habe bei etwa 40 Jahren gelegen. Wenn auch ohne Trillerpfeife in der Hand, so gibt es doch auch beim Schach es einen stets wachsamen Schiedsrichter. Diesen Posten übernahm bei den Jahresabschluss-Open Ralf Schöngart aus Mahndorf. Der Drittplazierte beim Deutschen Amateurentscheid ist seit Jahren mit dabei und "gehört schon fast zum Inventar", wie Kassenwart Bodo Becker kommentiert. Das Schachspiel bot Schöngart übrigens einen Vorteil, von dem die "Schiris" bei anderen Sportveranstaltungen nur träumen können: Schöngart konnte auch selbst die notwendige Anzahl an Partien absolvieren. Manfred Sobottka dagegen verbrachte die beiden Tage weniger am Schachbrett als vielmehr am PC. Ihm oblag die Verantwortung für die Auswertung. "Der kleinste Tippfehler kann das Gesamtergebnis verfälschen", so der stellvertretende Vorsitzende Michael Gilde. Deswegen wurde Sobottka von drei Helfern tatkräftig unterstützt. In Klasse III besiegte Matthias Junge vom SK Bremen West Jürgen Warmboldt vom SC Vahr. Platz drei belegte Alex Bersch vom Sabt TuS Varrel. In Klasse II gewann Thomas Becker vom Barmbecker SK 1926 vor Torsten Gans und Slavko Krneta. Im Finale der Klasse I verwies der zu Zeit vereinslose Tobias Jugelt Fred Hedke von SAbt TuS Varrel auf den zweiten Platz, gefolgt von Dr. Detlef Plump vom Bremer SG. "Ein Schachturnier dieser Größenordnung ist im norddeutschen Raum einzigartig", so der Vorstandschef stolz. Zwar kommen die meisten Teilnehmer aus der Umgebung von Bremen und Rotenburg. Manche Reisen aber auch von weiter her, zum Beispiel aus Hannover oder Berlin an. Ein Gast aus Düsseldorf verrät: "Ich habe in einer Schachzeitung von diesem Turnier gelesen und bin neugierig geworden. Es hat mit so gut gefallen, dass ich jedes Jahr nach Sottrum komme, wenn es die Zeit erlaubt." Nachwuchs jeden Alters sei stets willkommen, versichert der Vorstand. Die Jugendlichen trainieren freitags von 18 bis 20 Uhr im Gasthaus Röhrs, die Erwachsenen treffen sich ab 20 Uhr.

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