Neues Ärztezentrum auf 1.800 Quadratmetern Fläche

Viel Platz für die Medizin

Architekt Hans-Hinrich Klindworth, Bauherrin Anja Kläber und ihr Mann Christoph vor der frisch gegossenen Sohlplatte des neuen MVZ Foto: Fricke
 ©Rotenburger Rundschau

(nf). 1.800 Quadratmeter Nutzfläche, Platz für mehrere Praxen und eine Apotheke, 40 Parkplätze – das sind die Eckdaten des sich seit Kurzem im Bau befindlichen neuen Ärztezentrums in der Stader Straße 3 in Sittensen.

"Wir schaffen damit einen Ort, an dem an zentraler Stelle im Ort verschiedene medizinische Dienstleistungen angeboten werden“, sagen Investorin Anja Kläber und ihr Mann Christoph. Außer dem noch im alten Gebäude auf dem Grundstück beheimateten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mit seinen Plätzen für vier Allgemeinärzte und einen HNO-Facharzt werden Dr. Andrea Kruppa mit ihrer Fachpraxis für Frauenheilkunde, Dr. Gunter Rehra, Facharzt für Innere Medizin, die Praxis Origene (Leben ohne Rückenschmerzen, Physiotherapeuten und Heilpraktiker), das GZO-Center für Zahngesundheit und –schönheit sowie die Greif-Apotheke von Christoph Kläber einziehen. Dieses breite Spektrum an medizinischer Betreuung verteilt sich auf drei Stockwerke des in warmen mediterranen Farben gehaltenem Gebäudes mit ebenerdigem zentralen Eingangsportal. Von dort aus erreichen Patienten übersichtlich die einzelnen Praxen. "Wir haben den Bau mit allen notwendigen technischen Details geplant“, sagt Architekt Hans-Hinrich Klindworth. Dazu gehört, dass auf eine gute Akustik geachtet wurde und ein Fahrstuhl mit Möglichkeiten für einen Liegendtransport eingebaut wird. Außerdem wird ein Tagungs- und Schulungsraum zur Ausstattung gehören. Das alles hat auch seinen Preis: 2,7 Millionen Euro investiert Anja Kläber in das Projekt. "Damit sehen wir Sittensen optimal für die Zukunft aufgestellt, was die medizinische Versorgung angeht“, sagt sie. Dem stimmt auch Bürgermeister Hans-Hermann Evers zu: "Die ärztliche Versorgung der Gemeinde ist mit diesem Zentrum langfristig gesichert.“ Nicht nur Allgemeinmediziner, auch Fachärzte würden damit im Bestand des Bördeorts gehalten. Außerdem gewinne der Ort ein attraktives Gebäude hinzu. "Dadurch erhalten wir neben der KGS einen weiteren Vorteil für den Standort, um auch zukünftig Familien in der Börde zu halten und so der demografischen Entwicklung zu trotzen“, ergänzt der Bürgermeister. Nicht gelungen ist es bisher, weitere Fachärzte wie einen Augen- oder Kinderarzt für das Ärztezentrum zu gewinnen. Das Problem: Der Bedarf wird von der kassenärztlichen Vereinigung bestimmt. Die komme zu dem Ergebnis, dass durch die in der Umgebung – also bis Rotenburg oder Bremervörde – vorhandenen Angebote Sittensen zu mehr als 100 Prozent versorgt sei, sagt Kläber. "Darum sind für Sittensen keine Plätze frei“, ergänzt sie. Die Fertigstellung und der Einzug der einzelnen medizinischen Dienstleister sind für kommenden Sommer geplant. Dann wird auch das alte MVZ abgerissen, damit auf der Fläche 40 Parkplätze mit direkten Zugang zur Hauptstraße für das Ärztehaus entstehen können.

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