Alles andere als Kampfsport

Veranstalter ist der Förderverein der Haupt- und Realschule mit Orientierungsstufe. Hintergrund: die zunehmende Gewalt unter Kindern, die von einfachen Prügeleien über Abziehen und Mobbing bis zu sexuellen Übergriffen reicht. Die Opfer wissen sich oft nicht zu helfen. Bei Beobachtern herrscht vielfach Gleichgültigkeit. Auf Grund der Vorfälle an der Schule seiner Kinder und an den Schulen, an denen er unterrichtet hat, begann Ralf Ide 1992 damit, an einem praxis-orienierten und kindgerechten Sicherheitstraining und Selbstverteidigungssystem zu arbeiten, das er Ki-do genannt hat. Es verzichtet auf die Vermittlung von aggressiven Kampftechniken. Der Pädagoge und Kampfsportler (dritter Karate-Dan) leitet seit fast 20 Jahren Selbstverteidigungskurse. Ki-do ist kein Kampfsport. Ein Kind kann sich ohnehin nicht gegen einen Erwachsenen durchsetzen. So soll Gewalt auf den Schulhöfen nicht durch Vermittlung von Kampftechniken noch geschürt werden. Ide distanziert sich ausdrücklich von "Experten", die derlei propagieren. Das japanische "do" bedeutet Schulungsweg, "Ki" steht für Kinder und bedeutet im Japanischen geistige Energie. Ki-do soll den Kindern helfen, sich in schwierigen Situationen selbst zu helfen. "Wer psychisch überlegen ist, kann auch einen körperlich überlegenen Angreifer besiegen", sagt Ide. Die Kinder sollen Stärke ausstrahlen, die richtige Körpersprache einsetzen, wachsam sein, Gefahren vermeiden, Gelassenheit ausstrahlen. In Rollenspielen, Wahrnehmungsaufgaben, Ausweichübungen, Durchhalte-Tests, Haltungsschulung, und durch Gespräche und Geschichten sollen die Kinder in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden und eine neue Qualität im Sozialverhalten erwerben. In seinem Vortrag wird Ide Eltern, Erzieher und Lehrer sein Projekt ausführlich vorstellen. Der Eintritt ist frei.