In Seedorf wird die größte Kaserne der Bundeswehr eingerichtet

Bald ein Vorzeigestandort

Aus der ehemaligen niederländischen Kaserne Seedorf wird so etwas wie ein Vorzeigestandort, wenn die 3.600 Soldaten der Oldenburgischen Luftlandebrigade 31 und 300 Zivilbedienstete einziehen: Von der Zahl der Soldaten und von der Fläche (zwei Millionen Quadratmeter) ist Seedorf damit größte Kaserne der Bundeswehr.

Für den Landkreis Rotenburg gibt es einen erheblichen Schub an Neubürgern - Handel und Gewerbe dürfen mit einem Anwachsen des Umsatzes rechnen. Inzwischen haben in Seedorf die umfangreichen Arbeiten begonnen, um die Kaserne für die Bedürfnisse der Fallschirmjägersoldaten, die aus den bisherigen Standorten Wildeshausen, Lüneburg, Varel, Doberlug-Kirchhain (Brandenburg) und Borken (Nordrhein-Westfalen) in Seedorf zusammengeführt werden, herzurichten. Umbau- und Neubaumaßnahmen, für die kurz- und mittelfristig 38 Millionen Euro investiert werden. Hermann Linnemann, Leiter der auch für Seedorf zuständigen Standortverwaltung Rotenburg, Claudia Eichinger, Chefin der Außenstelle Seedorf, Peter Bröker, Leiter des Staatlichen Baumanagements Elbe-Weser mit Sitz in Cuxhaven, Wilfried Brandt, zuständiger Projektleiter, und Hauptmann Manfred Permannseder, Führer des Vorkommandos der Luftlandebrigade 31, informierten jetzt über die umfangreichen Baumaßnahmen. Sechs der besonders wichtigen Projekte, die in der Zeit von 2006 bis 2012 in Angriff genommen werden: Aufstellen einer Containerküche (3.750.000 Euro), Sanierung der Wärmeversorgung (4.800.000 Euro), Herrichten des Wirtschaftsgebäudes L (5.185.000 Euro), Sanierung der Schutzwasserkanäle (5.500.000 Euro), Herrichten des Wirtschaftsgebäudes 61 (3.370.000 Euro) und Gebäudeautomation/Elektronik zur Steuerung von Funktionen (2.400.000 Euro). Aufgrund der zurzeit engen Haushaltslage werden in diesem Jahr zunächst nur die unbedingt zur Stationierung erforderlichen Baumaßnahmen realisiert. Das sind neben der Containerküche (2.400 Verpflegungsteilnehmer) die Herrichtung der Wirtschaftsgebäude, die Sanierung von vier Unterkunftsgebäuden, die Errichtung einer Luftlandeübungsanlage und Gebäudeabsicherung. Außerdem werden Anpassungsmaßnahmen an die technische Infrastruktur erforderlich. Aufmerksamkeit hatte in der Öffentlichkeit die Investition für die Containerküche erregt. Linnemann, Chef der Standortverwaltung, wies darauf hin, diese Ausgaben seien bei der erheblich gestiegenen Zahl der zu Versorgenden unumgänglich. Außerdem gelte es, Forderungen des Gesetzgebers zu erfüllen, um den deutschen Hygienestandard zu erreichen. Eine Hundezwingeranlage für rund eine Million Euro ist der einzige Neubau, der im Augenblick realisiert wird. In Seedorf werden - einmalig für die Bundeswehr - speziell ausgebildete Hunde (Belgische Schäferhunde) gehalten, bei denen es sich um Sprengstoffspürhunde und Personenschutzhunde handelt. Die Baumaßnahmen für die Zwingeranlage sind bereits angelaufen. Dem Seedorfer Kasernengelände schließt sich eine Übungsfläche an, die jetzt, damit sie den Anforderungen der Fallschirmjäger genügt, auf 250 Hektar vergrößert wird. Darüber hinaus wird für die Elitesoldaten für zirka eine Million Euro eine Waffenkammer eingerichtet. Zeit, um "die Beine lang zu machen" haben die Soldaten nicht: Der Riesenumzug muss im März kommenden Jahres abgeschlossen sein, weil dann auf einen Teil von ihnen ein Einsatz in Afghanistan wartet. Der Standort Seedorf kann mit einem weiteren Superlativ aufwarten: Für 500.000 Euro wird mit dem Fachsanitätszentrum Seedorf eine der größten Einrichtungen dieser Art der Bundeswehr entstehen. Die Stärke beläuft sich auf etwa 100 Soldaten, 15 von ihnen sind zivile Mitarbeiter (unter anderem Arzt- und Zahnarzthelferinnen). Es wird damit gerechnet, dass die umfangreichen Baumaßnahmen für das Sanitätszentrum 2008 abgeschlossen sein werden.

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