Standesamt: Mehr Paare trauten sich / Beliebte Kindernamen - Von Wibke Woyke

Eine 27-fache Sophie

Hatte 2008 gut zu tun: das Standesamts-Team im Rathaus Rotenburg. Rund 30 Prozent mehr Trauungen waren zu verzeichnen Foto: Woyke
 ©Rotenburger Rundschau

Ein Plus von rund 30 Prozent bei den Eheschließungen – darüber konnte sich das Team des Rotenburger Standesamtes im vergangenen Jahr freuen. 106 Mal entlockte es Heiratswilligen das Ja-Wort. Und auch mit Geburten hatten die Mitarbeiter allerhand zu tun.

Fünf Personen zählen zur Mannschaft des Standesamtes. Neben Hartwig Röhrs sind das Heidi Laurinat, Christa Kröger, Maria Plischka und – seit neuestem im Team dabei – Birgit Gölitzer. Allesamt sind bestellte Standesbeamte. Dass im Vergleich zu 2007 im Jahr 2008 wieder mehr in Rotenburg und den Ortschaften geheiratet wurde, freut die Mitarbeiter. Ob sich der Trend in Zukunft fortsetzt – da gilt es, abzuwarten. Auf jeden Fall auffällig: Bei der Wahl der Namensführung dominiert immer noch der Name des Ehemannes (in 85 Fällen). Dass der der Frau gewählt wird, kommt selten vor, ebenso die Variante, dass jeder der Partner seinen Namen behält. Auch Doppelnamen sind wenig beliebt. Die Anzahl ausländischer Ehegatten betrug 2008 übrigens 15 Personen. Auch eine Lebenspartnerschaft zweier Männer beurkundete die Behörde. Die standesamtliche Trauung ist übrigens längst nicht mehr so lang im Voraus zu planen wie früher einmal. Die Bestellung des Aufgebots ist nicht mehr nötig, auch Trauzeugen sind längst kein Muss Mehr. Der Bund fürs Leben kann also, bestätigt Hartwig Röhrs, ruckzuck geschlossen werden – theoretisch am gleichen Tag. In Rotenburg gibt es zwei Trauzimmer. Eins im Rathaus, ein weiteres im Heimatmuseum. Wer im Museum heiraten möchte, muss einen Aufpreis zahlen und hat bestimmte Termine zur Auswahl: Freitag, 23. Januar; Freitag, 20. Februar; Freitag, 20. März; Donnerstag, 30. April; Dienstag, 5. Mai; Freitag, 8. Mai; Mittwoch, 20. Mai; Freitag, 29. Mai; Freitag, 19. Juni; Mittwoch, 8. Juli; Freitag, 21. August; Freitag, 18. September; Freitag, 2. Oktober; Freitag, 23. Oktober. Trauungen sind jeweils um 10, 11 und 12 Uhr möglich. Anmeldungen und Terminabsprachen müssen im Standesamt unter Telefon 04261/71126 getroffen werden. Im vergangenen Jahr nutzten elf Paare die Möglichkeit, im Heimatmuseum zu heiraten. Auf dem Niveau der Vorjahresergebnisse lag 2008 die Zahl der beurkundeten Geburten. Mit 929 fiel sie nur etwas geringer aus als 2007 (mit 961). 445 Mädchen standen 484 Jungen gegenüber. Von 678 Neubürgern waren die Eltern bereits verheiratet, von 251 nicht. Beurkundete Sterbefälle gab es im vergangenen Jahr 624 (2007 waren es 727). Auch die beliebtesten Vornamen haben die Mitarbeiter des Amtes dokumentiert. Ganz vorn liegt bei den Mädchen wie bereits 2007 Sophie (27 Mal vergeben). Auf den Plätzen folgen Marie (23 Mal), Anna (13), Mia (11), Lina (10) und Laura (10). Bei den Jungs hat Jonas (14 Mal) die Spitzenposition übernommen, vor Lukas (13), Tim (12), Leon (12), Finn (12) und Felix (12). Was 2009 aufs Standesamt zukommt – das Team ist gespannt. Eine seiner Aufgabe wird auf jeden Fall mit der Reform des sogenannten Personenstandrechts zusammenhängen, die zum 1. Januar bundesweit in Kraft getreten ist. Die bisherige Buchform – seit 1875 – der Daten soll abgelöst werden von der elektronischen Registerführung. So soll es schließlich möglich sein, dass beispielsweise derjenige, der jetzt in München wohnt, aber eine Urkunde aus Rotenburg braucht, an seinem neuen Heimatort problemloser an seine Dokumente kommt. Ziel ist also eine Vernetzung zwischen den Behörden auf Bundesebene – bis 2014 gibt es jedoch noch eine Übergangsfrist, bis dahin muss die Umstellung erfolgt sein. Und was ist mit den alten Daten in den Büchern? Die werden, so Röhrs, anlassbezogen nachgearbeitet in die elektronische Form. Übrigens: Die Fortführung des Personenstandsregisters ist zeitlich begrenzt. Bei Geburten liegt sie bei 110 Jahren, bei Eheschließungen bei 80 und bei Sterbefällen bei 30 Jahren.

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