Plattdeutsches Theater auf der Bühne in Borchel

Applaus für zwei Einakter

Dem Hochstapler geht es von Moritz und Tom an den Kragen Foto: Plage
 ©Rotenburger Rundschau

(age). Premierenfieber und ein begeistert klatschendes Publikum gab es bei der gelungenen Aufführung der plattdeutschen Laienspielgruppe aus Borchel. In diesem Jahr führten die Akteure die zwei Einakter „Dat Hörrohr“ und „Verdächtig unschüllig“ auf.

Im Stück „Verdächtig unschüllig“ spielte Uwe Banehr die tragende Rolle des Moritz. Die Rolle schien ihm auf den Leib geschrieben und er spielte sie überzeugend. Dafür erhielten die Laienschauspieler viel Szenenapplaus. Moritz will es als Rentner noch mal wissen und antwortet auf eine Annonce. Eine Dame in Not verspricht gegen Bares eine liebevolle Gegenleistung... Doch schnell muss Moritz feststellen, dass er statt eines aufregenden Abenteuers betrogen wurde. Das Geld kann er abschreiben. Da ihn seine Frau Marie kurz hält, hat er heimlich ihre wertvolle Kette versetzt. Überzeugend konnte Elke Sauer in der Rolle der Marie glänzen. Damit die Ehefrau von Moritz nichts merkt, arbeitet er nachts als Kellner im Hotel Metropol. Tagsüber leidet er deshalb an Müdigkeit. Fast hat er es geschafft, das Geld wieder reinzubekommen. Ausgerechnet jetzt möchte Marie aber die Kette unbedingt zu einer besonderen Veranstaltung tragen. Diese will sie mit Karin (Roswitha Spakowski), die Frau des Nachbars Tom, besuchen. Allerdings findet die Veranstaltung im Hotel Metropol statt, wo Moritz eigentlich seinen letzten Arbeitstag hat. Und dann taucht auch noch der Hochstapler Blaser (Arnold Lange) auf. Er droht, Marie alles über das vermeintliche Verhältnis zu verraten, und erpresst ihn damit. Jetzt wird es turbulent: Nur Moritz’ Freund Tom (Heinz Behrens) steht ihm in diesen schweren Stunden bei. Gemeinsam gelingt es ihnen, nicht nur das Unheil abzuwenden, sondern auch noch einen respektablen Geldgewinn daraus zu ziehen. „Dat Hörrohr“ ist eine unverwüstliche Komödie von Karl Bunje/Erika Auler. Mit großem Erfolg hat das Stück schon das Hamburger Ohnsorg-Theater aufgeführt. Die Borcheler Mimen führte den Einakter nun ebenfalls auf. Die Geschichte: Eigentlich ist Opa Meiners (Herbert Peters) noch ganz rüstig. Nur mit dem Hören hat er so seine Schwierigkeiten, denn sein Hörrohr ist nicht gerade auf dem neuesten Stand der Technik. Vieles, was auf seinem Hof vorgeht, bekommt er nicht mit. Nur das, was seine Verwandten ihm möglichst laut in sein Hörrohr schreien, kann er verstehen. Doch nicht alle auf dem Hof meinen es gut mit ihm. Seine Schwiegertochter Berta möchte Opa Meiners übers Ohr hauen und hat eigene Ideen, wie es mit dem Hof weitergehen soll. Gekonnt spielte Regina Klee die mal schmeichelnde, aber auch hinterlistige Berta. Mit allen Tricks will sie den „Alten“ ins Altenheim verfrachten und den Hof verkaufen. Berta ist die Frau vom etwas dusseligen Hoferben Jochen (Hartmut Rathjen). Sein Kommentar zu den Ansagen von Berta: „As du meenst, Berta.“ Dank eines neuen technisch ausgereiften Hörgeräts, das ihm der treue Knecht Bernd (Markus Varelmann) zuspielt, traut Opa Meiners seinen Ohren nicht. Jetzt erfährt er von Bertas Plänen. Opa holt zum Gegenschlag aus. Besonders gut gefiel in dem Stück auch Steffi Jaletzky. Sie spielte überzeugend die Rolle der etwas schüchternen Enkelin Elke. Zwei Neuzugänge standen ebenfalls mit auf der Bühne. In dem Stück „Verdächtig unschüllig“ spielte Anna Spakowski eine Buchhalterin und in „Dat Hörrohr“ Hans-Hinrich Dunker einen Notar. Weitere Aufführungstermine sind am heutigen Mittwoch, 5. März, und am Freitag, 7. März, jeweils ab 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshauses Borchel. Karten können telefonisch bei Familie Peters bestellt werden, Telefon 04268/358. Zudem gibt es Tickets an der Abendkasse.

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