Natur-Erlebnismarkt fand am Heimathaus statt

Mit Ameise, Biene und Co.

Auch über Bienen, Waben und mehr konnten sich Besucher des Natur-Erlebnismarktes informieren Foto: Plage
 ©Rotenburger Rundschau

(age). Der zweite Rotenburger Natur-Erlebnismarkt passte hervorragend zum Ambiente des Heimathauses. Veranstaltet und organisiert hatte die Aktion die Produktionsschule des Bildungswerks Niedersächsischer Volkshochschulen (BNVHS).

Elke Motzkau, Leiterin der BNVHS, war stolz auf die Leistung der Jugendlichen in der Vorbereitungszeit. „Es ist ein Markt entstanden, der seinesgleichen sucht“, freute sie sich. Bei der Vorbereitung hatten die jungen Leute eine große Bandbreite von Aufgaben kennengelernt. „Sie schrieben Briefe, rechneten und kalkulierten. Dass es funktionierte, zeigt der Markt“, lobte Motzkau. In seiner Eröffnungsrede erklärte Bürgermeister Detlef Eichinger: „Der Natur-Erlebnis-Markt stellt uns verschiedene Formen von nützlicher Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier vor.“ Beim Stand der Jägerschaft konnten sich die Besucher nicht nur über die Erfolge für den Erhalt und die Vermehrung der Fischotter im Landkreis informieren. Interessantes erfuhren die Besucher zudem von den Falknern Torsten Indorf (Walsrode), Rolf Musik (Söhlingen) und Herbert Meyer (Ottingen). Die Falken sind wahre Flugkünstler und quasi die Formel-1-Rennwagen der Lüfte. Sie erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von 250 bis 300 Stundenkilometern. „Das Verhältnis zwischen dem Falken und den Falknern ist ein anderes als zwischen Hunden und Menschen“, erklärte Indorf. Der Falke akzeptiere den Menschen nicht als Alpha-Tier, sondern mit ihm könne er leichter Beute machte. „Es besteht eine ewige Distanz zwischen dem Falken und dem Falkner. Er ist nicht auf eine Person geprägt“, erklärte der Experte. In eine ganz andere Welt - die der Ameisen - wurden die Besucher von Jörg Beck entführt. Sie war wesentlich kleiner und befand sich auf dem Boden beziehungsweise darunter. Die Besucher erfuhren, dass die Ameise das 40-Fache ihres Körpergewichts über größere Strecken schleppen kann. „Ohne Ameisen würde es keine Leben auf der Welt geben“, meinte der Fachmann. Gewaltige Ausmaße können ihre Kolonien annehmen. Die größte Kolonie sei rund 6.000 Kilometer lang und reiche von Italien bis Portugal. Ein perfektes Belüftungssystem haben die Bauten. Der Trick sei, dass verschiedene Lüftungsschächte je nach Bedarf geöffnet beziehungsweise geschlossen werden könnten. Auch einen Ameisenfriedhof gebe es in dem Bau. Strickte Aufteilung der Arbeiten herrsche in der Kolonie. „Rund zehn Außen- und zehn Innenberufe gibt es“, erklärte Beck. Jüngere Ameisen würden die Arbeit im Inneren versehen und wenn sie kräftig genug seien, wechselten einige nach draußen. Sollten in einem Bereich Arbeitskräfte fehlen, erhalte die Königin ein Signal und kümmere sich um Nachwuchs. Einblick erhielten die Zuschauer auch ins Leben in einem Bienenstock. Von August bis Oktober entstehen aus der Brut Winterbienen. Sie sichern das Überleben des Bienenvolkes und leben sieben bis acht Monate. Sommerbienen werden nur zwei Monate alt. Für das Überleben der Menschen haben die Bienen eine wichtige Funktion: Sie bestäuben die Pflanzen und sichern damit, dass auch Früchte wachsen.

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