Kirchenvorstandswahlen: Gemeinden suchen schon jetzt Kandidaten

Menschen für Aufgabe begeistern

Bei der Kandidatensuche für die Kirchenvorstandswahlen ist viel Einsatz erforderlich
 ©Rotenburger Rundschau

(r/sv). Schon jetzt sind die alten Vorstände in allen Gemeinden des Kirchenkreises damit beschäftigt, sich über mögliche neue Kandidaten für die Kirchenvorstandswahlen am Sonntag, 18. März, Gedanken zu machen. "Im Augenblick schauen wir über den Tellerrand und suchen Menschen, die mit uns etwas gestalten wollen, im Kirchenvorstand oder an anderer Stelle in der Gemeinde“, sagt Marco Müller, Pastor in Brockel und stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender der dortigen Gemeinde.

"Um sich ein realistisches Bild von der Arbeit zu machen, ist es sehr hilfreich, eine Sitzung zu besuchen“, erläutert Superintendent Hans-Peter Daub. Er würde sich freuen, wenn viele Interessierte in ihren Kirchengemeinden diese Möglichkeit nutzen würden. "In manchen Kirchengemeinden sind die Vorstandssitzungen ohnehin öffentlich. Und alle Pastoren haben zugesagt, Gäste gerne aufzunehmen.“ In der Region Rotenburg hat es inzwischen eine Informationsveranstaltung für Interessierte gegeben. Pastorin Heide Wehling-Keilhack und Hilmar Drögemüller aus dem Vorstand der Stadtkirchengemeinde, Hans-Joachim Rinker, Vorsitzender des Kirchenvorstands der Michaelsgemeinde und Pastor Werner Hagedorn von der Auferstehungsgemeinde haben dafür als Einstieg eine fiktive Szene aus einer Kirchenvorstandssitzung vorgespielt. Amüsant und nicht ganz ernst gemeint schnitten sie dabei Themen an, die so tatsächlich in jedem Kirchenvorstand auf der Tagesordnung stehen können: Sie reichen von Mülltonnen und der Einführung eines neuen Konfirmandenmodells bis zu Personalentscheidungen im Kindergarten und gestohlenen Kupferrohren am Kirchendach. "Kirchenvorsteher ist ein spannendes Ehrenamt, in das jeder ganz viele Begabungen und Interessen hineinlegen kann“, sagt Pastorin Wehling-Keilhack. Geld, Veranstaltungen, Verwaltung, Bau, Kinder- und Jugendarbeit, Gottesdienste: Das Themenspektrum für Kirchenvorsteher ist groß. Die anwesenden Interessierten, die auch Gelegenheit hatten, mit noch amtierenden Kirchenvorstehern ins Gespräch zu kommen, stellten vielfach die Frage nach dem Arbeitsaufwand in diesem Amt. Die Erfahrenen bezifferten ihn auf rund zehn Stunden im Monat. Sie räumten aber auch ein, dass es die Möglichkeit gibt, durch Übernahme von Ämtern in verschiedenen Ausschüssen, im Kirchengemeindeverband oder im Kirchenkreistag deutlich mehr Stunden ehrenamtlich für die Kirche tätig sein zu können. "Das ist aber wirklich jedem selbst überlassen. Da wird niemand gedrängt, oder schief angeschaut, wenn seine Zeit es nicht zulässt“, versichern gleich mehrere Kirchenvorsteher. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Sie wird laut Wehling-Keilhack auch davon geprägt sein, Antworten auf ganz grundsätzliche Fragen zu finden: "Wie ist die Rolle der Kirche in der Gesellschaft?“, oder "Wie können wir noch mehr auf die Menschen in der Gemeinde zugehen?“ Brockels Pastor Müller möchte weitere Menschen für die Arbeit begeistern und lädt zu Dienstag, 6. Dezember, 20 Uhr, in der Arche Brockel zu einer öffentlichen Kirchenvorstandssitzung ein.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser