(r/sv). An insgesamt sechs Wochenenden investierten 13 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes ihre Freizeit für die Qualifikation zum Sanitäter beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Walsrode. Die Teilnehmer aus den DRK Kreisverbänden Fallingbostel, Soltau, Rotenburg und vom Ortsverband Walsrode des Technischen Hilfswerks (THW) wurden in 88 Unterrichtseinheiten für ihre zukünftigen Aufgaben geschult.
Dazu gehören vorrangig die Absicherung von Sport-, Freizeit- und Großveranstaltungen sowie die Unterstützung des hauptamtlichen Rettungsdienstes bei Großschadenslagen und Betreuungseinsätzen wie dem Massenanfall von Verletzten. Neben theoretischen Hintergründen wie der Anatomie des menschlichen Körpers, dem Verlauf von Krankheitsbildern und den Gefahren schwerer Verletzungen wurden vorwiegend praktische Inhalte vermittelt. Der Einsatz von Hilfsmitteln wie Tragen und Rettungsbrettern wurde auch in schwierigem Gelände geübt. Einzelmaßnahmen wie das Versorgen von Wunden oder Ruhigstellung von Knochenbrüchen wurden zu komplexen Abläufen kombiniert. Auch für die Versorgung von Schwerverletzten nach Unfallereignissen, Traumaversorgung genannt, wurde das im Rettungsdienst verfolgte Ablaufschema immer wieder einbezogen. Als besondere Herausforderung für die Teilnehmer organisierte die Ausbildergruppe um Dennis Protz einen Übungstag im Simulationszentrum des DRK in Hannover. Durch eine komplett eingerichtete Wohnung, Verkehrsunfallszenarios, Baustellen- und Werkstattbereiche war es noch mal möglich die gelernten Inhalte realitätsnah zu üben. Dank der geschminkten Verletztendarsteller konnten die angehenden Sanitäter hierbei auch ihre persönlichen Grenzen austesten. Nach einer vierteiligen Abschlussprüfung freuten sich alle über ihr Zertifikat. Auch der prüfende Notarzt Nils Köwing war von den Leistungen beeindruckt und bescheinigt dem Lehrgang ein hohes Niveau und den neuen Sanitätern außerordentliches Engagement für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.
