Sozialer Tag für Jugendliche in Serbien

Schüler sind aktiv

(r/vm). Jüngst fand an der Wümmeschule Ottersberg der Soziale Tag von Schüler Helfen Leben, eine Jugendinitiative, die während des Jugoslawienkrieges 1992 von Schülern gegründet wurde, statt. Die Jungen und Mädchen ließen ihre Schulsachen zu Hause und gingen stattdessen arbeiten. Ob in großen Betrieben, beim Bäcker um die Ecke oder bei Oma im Garten – den verdienten Lohn spendeten die Schülerinnen und Schüler für Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa.

Bereits zum zwölften Mal fand der Soziale Tag von der Jugendhilfsorganisation Schüler Helfen Leben in Zusammenarbeit mit Schulen aus ganz Deutschland statt. Die Wümmeschule nahm in diesem Jahr zum sechsten Mal am Aktionstag teil. Dabei steht der Soziale Tag, eine der größten Schüleraktionen Europas, wieder unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel und vielen Ministerpräsidenten. "Der soziale Tag bietet die ideale Möglichkeit für Schüler, sich sozial zu engagieren. Die Jugendlichen können ihren Beitrag für Jugendprojekte auf dem Balkan leisten und sogar schon einen kleinen Einblick in die Berufswelt bekommen“, sagt Aileen Stuke, Schülersprecherin der Wümmeschule. Die Abschlussklassen absolvieren in dieser Woche ihre mündlichen Abschlussprüfungen und konnten sich deshalb nicht am Sozialen Tag beteiligen. "Schade,“ so Tugce Parlak, die zweite Schülersprecherin. "Aber immerhin haben sich mehr als 80 Schüler unserer Schule einen Job gesucht und so einen tollen Beitrag geleistet.“ Die arbeitenden jungen Leute sollten selbst entscheiden dürfen, wohin das gespendete Geld fließt. Aus diesem Grunde veranstaltet Schüler Helfen Leben einmal im Jahr das Projektauswahltreffen in Berlin, bei dem die Jugendlichen sich ein Wochenende lang mit dem Thema Balkan beschäftigen und am Ende das neue Projekt wählen. In diesem Jahr kann mit den Einnahmen das Projekt "Aus der Kriminalität in die Gesellschaft“ in Serbien gefördert werden. In den vergangenen Jahren ist Gewalt unter Jugendlichen in Serbien enorm gestiegen und nur wenige staatliche Institutionen nehmen sich diesem Thema an. Das Projekt arbeitet in den kommenden zwei Jahren mit rund 200 straffällig gewordenen Jugendlichen zwischen 14 und 22 Jahren. Diese erhalten eine umfangreiche Betreuung, um den Weg in eine gewaltfreie und aussichtsreiche Zukunft zu schaffen. Unter anderem bietet das Projekt eine berufliche Ausbildung und psychologische Begleitung. Außerdem soll eine vielschichtige Kampagne die Gesellschaft für das Problem der Jugendkriminalität sensibilisieren.

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