Leserbrief von Udo-Horst Neitzel

Dem Auftrag der Bürger nicht gerecht

Zu: "Verzicht auf Märkte” (Rundschau vom 23. Januar): Der Fraktionsvorsitzende der FBO, Timm Weber, rief die Ottersberger Bürger dazu auf, Einwände bei der Verwaltung des Fleckens Ottersberg gegen die Bebauung für einen Verbrauchenmarkt einzureichen.

Ich darf von einem ortsansässigen Dorfpolitiker erwarten, dass er sich sachlich informiert und nicht aktionistische Meldungen in die Welt setzt. Auf diesem Wege möchte ich Herrn Weber und den Ottersberger Bürgern nochmals aus meiner Sicht die Sachlage erläutern: 1. Die Rathauswiese wird nicht mit einem Verbrauchermarkt bebaut, sondern auf der noch von der Gemeinde zu erwerbenden und zu vermessenden Fläche von ca. 1.800 Quadratmetern werden nicht, wie von Herrn Weber behauptet, 112 sondern nur etwa 50 Pkw-Stellplätze gebaut. 2. Es sind nicht, wie Herr Weber behauptet der Verbrauchermarkt Plus und Kik irn Gespräch: Auf der rechten (von der Ortsmitte gesehenen) Seegergelände kommt definitiv der Verbrauchermarkt Plus und auf dem Barackengelände Seeger und dem Jugendhausgelände sollen die Fachmärkte Rossmann und Kik entstehen. Herr Weber, man sollte sich nur über das auslassen, was realisiert wird und nicht über das, was irn Gespräch ist. Ebenfalls sollte man auch den Unterschied zwischen Verbrauchermarkt und Fachmarkt kennen. Im Übrigen kann Herr Seeger beziehungsweise dessen Rechtsnachfolger auf seinem Gelände entsprechend den behördlichen Bestimmungen machen, was er will. Dazu braucht er weder die Gemeinde noch die FBO. 3. Herr Weber spricht von einer "großen Fläche". Richtig ist, dass nur ein Bruchteil (etwa acht Prozent) von der gesamten Rathauswiese (rund 22.500 Quadratmeter) für den Parkplatz zur Verfügung gestellt werden soll. Dieser Parkplatz ist mir lieber als die jetzige immer feuchte und überflutete Teilfläche der Rathauswiese. 4. Herr Weber spricht im genannten Zeitungsbericht den Bürgerentscheid an, in welchem sich die Mehrheit der Ottersberger Bürger gegen die Ansiedlung neuer Verbrauchermärkte auf der Rathauswiese ausgesprochen hat. Herr Weber – diesen Bürgerentscheid haben die Ottersberger Parteien getragen und nicht, wie Sie behaupten, missachtet. Außerdem frage ich mich: Wo waren die jetzigen Leader der FBO, als wir das Bürgerbegehren initiierten. Nochmals Herr Fraktionsvorsitzender: Es kommen keine Verbrauchermärkte auf die Rathauswiese, sondern das Seegersche Bürogebäude wird durch den Plus-Markt ersetzt. Im Allgemeinen möchte ich noch zu den Widersprüchen der FBO Stellung nehmen. Die FBO will einerseits die Rathauswiese nicht bebauen, befürwortet aber die Bebauung mit einem Gesundheitszentrum. Was für ein Widerspruch! Ebenfalls will die FBO auf unserer heiligen Rathauswiese einen "Rummel–Spielplatz" installiert wissen. Was sagen dann dazu der Naturexperte von der FBO bezüglich der "Grashüpferqualität der Rathauswiese”? Was soll nun werden? Rummelplatz, Gesundheitszentrum oder Wiese? Kurzum: mit dem jetzigen Gesamtkonzept können die Ottersberger Bürger gu8t leben, denn dieses Konzept ist mehrheitsfähig. Zum anderen sllte auch die FBO wissen, dass durch den Verkauf des Parkplatzes und des Jugendhauses Geld in die Gemeindekasse kommt. Liebe FBO – man wird dem Auftrag der Bürger nicht gerecht, wenn man nur alles ablehnt und selbst nur an Krötenwanderung und Grashüpfer denkt. Wie war noch mal Ihr Wahlspruch: "Unser Programm ist das, was die Bürger wollen!" Sind Sie die Mehrheit der Ottersberger Bürger?

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