Kira Detjen nahm am Austausch-Programm des Rotary-Clubs Oyten teil

Ein Jahr Oregon statt Quelkhorn

Axel Rumsfeld und Birgit Detjen freuen sich über das gelungene Austauschjahr von Kira Detjen Foto: Engelken
 ©Rotenburger Rundschau

(te). Sie ist wieder zurück. Nach einem Jahr im US-amerikanischen Portland, Bundesstaat Oregon, ist Kira Detjen unlängst wieder im heimatlichen Quelkhorn angekommen. In den Geschäftsräumen von Axel Rumsfeld in Achim berichtete sie jetzt mit noch leicht amerikanischem Akzent von ihren Erlebnissen in Übersee. Rumsfeld organisiert den Jugendaustausch im Rotary-Club Oyten, kümmert sich um Abläufe, sucht Bewerber aus.

Kira Detjen schloss vor gut einem Jahr die zehnte Klasse am Cato-Bontjes-van-Beek-Gymnasium in Achim ab. Zuvor hatte ein Mitschüler von seinen positiven Erfahrungen im Auslandsjahr berichtet. Da wuchs in Kira Detjen der Wunsch, diesen Schritt auch einmal zu wagen. Sie informierte sich über verschiedene Möglichkeiten, ihre Mutter wusste von dem Austauschprogramm des Rotary-Clubs und so entstand der Kontakt zu Axel Rumsfeld. "Kira ist nett. Ihre Familie auch. Der erste Eindruck stimmte. Es war eine intuitive Entscheidung“, berichtet Rumsfeld, der im Rahmen des Programmes entscheidet, ob die Schüler für ein Auslandsjahr geeignet sind. "Man sollte nicht zu introvertiert sein, sondern offen auf Menschen zugehen können“, erklärt er. Auch die Familie der deutschen Schüler muss im Gegenzug bereit sein, einen Schüler aus dem Ausland aufzunehmen. Jessica Camera aus der Nähe der französischen Stadt Metz lebte schließlich als Austausch-Tochter bei den Detjens. Kira Detjen hatte oft von typischen Amerikanern gehört. Sie seien dick, unsportlich und faul. Trotz Pfannkuchen mit Sirup zum Frühstück erlebte sie bei ihren insgesamt drei Gastfamilien – das Rotary-Progamm sieht mindestens zwei und bis zu fünf Familien vor – keine Bestätigung dieser Klischees. Als Schülerin des mit 2.000 Schülern derzeit wohl größten Gymnasiums in Niedersachsen erfuhr sie in Portland noch eine Steigerung. Sie ging auf die Clackama-Schule, die rund 2.500 Schüler besuchen. Dort spielte Sport eine große Rolle und die Hobby-Distanzreiterin entschied sich für Cross-Country-Langlauf. Jede Woche als Highlight ein Fünf-Kilometer-Lauf, dazu diverse Trainingsläufe – so setzten die Pfannkuchen nicht so leicht an. Mit der Startnummer 455 nahm Kira Detjen auch an Wettkämpfen teil. "Nach drei Monaten habe ich auf englisch geträumt“, erzählt Kira Detjen, die neben Ausflügen innerhalb Oregons sowie nach Kalifornien, Washington und Idaho auch Mexiko und Kanada besuchte. "Wenn ich mit meiner Mutter telefonierte, habe ich zwar alles verstanden, musste mich beim selber Deutsch reden aber ganz schön konzentrieren.“ Vor ihrem USA-Aufenthalt hatte sie eine drei in Englisch. Jetzt will sie am "Cato“ die zwölfte Klasse besuchen und den Englisch-Leistungskurs belegen. Ein wichtiges Ziel des Rotary-Programms sei die Förderung der Völkerverständigung und die Hoffnung auf den Weltfrieden, erklärt Axel Rumsfeld. Kira Detjen fand in den USA neben amerikanischen Freunden auch Freunde aus Südamerika, vor allem aus Brasilien. Dazu lernte sie Jugendliche aus zahlreichen Ländern Asiens kennen und schätzen, aber auch andere Deutsche sowie Schweizer, Österreicher, Dänen, Franzosen und Italiener. Obwohl gerade wieder zuhause angekommen, plant sie schon die nächsten Reisen und ein Wiedersehen mit Freunden aus aller Welt. Für eine Mutter ist es nicht leicht, ihr Kind gehen zu lassen. Birgit Detjen bestätigt das: "Ich habe Kira vom Kopf her unterstützt. Das Herz sagte zwar ‚lass es bleiben’, doch jetzt ist der Ablösungsprozess zuende.“ Kira Detjen wird im November volljährig und ist durch den einjährigen Auslandsaufenthalt schon jetzt um wesentliche Lebenserfahrungen reicher.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser