FDP-Ortsverband bemängelt Kreistagsbeschluss zur Schulstrukturreform

Oyten soll Gewicht einbringen

Die Besucher einer öffentlichen Fraktionssitzung der Oytener FDP bitten die Lokalpolitiker, in den Bemühungen um einen interfraktionellen Antrag des Gemeinderates an den Kreistag zur Schulstrukturreform nicht nachzulassen. Es könne doch nicht sein, sagte ein Teilnehmer, dass Oyten in den Überlegungen zur künftigen Gymnasialstruktur im Landkreis überhaupt keine Rolle spiele. Schließlich sei Oyten die drittgrößte Gemeinde im Landkreis, die Bevölkerungszahl wachse nachweisbar.

Nicht zu verstehen sei auch, dass ein halbes Jahr nach dem übereilten Kreistagsbeschluss immer noch stur in eine längst durch Zahlen und Fakten überholte Richtung argumentiert werde, meint Fraktions- und Ortsvereinsvorsitzender Hartmut Krause. Wie hilflos der Kreistag sei, sehe man an dem eilig gegründeten Schul-Arbeitskreis, "der heilen soll, was nicht zu heilen ist". "Kaum zu fassen, dass der Kreistag sich wundert, dass jetzt gut 40 Prozent der betreffenden Schülerjahrgänge auf ein Gymnasium streben. Schließlich ist es ja gerade Ziel der Schulstrukturreform des Landes, den Gymnasiumanteil zu erhöhen", sagt Monika Lampe, Mitglied im Oytener Schulausschuss. Hartmut Krause hatte den Anwesenden die aktuellen Anmeldungen der Oytener Eltern für das Achimer Gymnasium genannt. Demnach wurden von den drei Oytener Grundschulen 77 Kinder für die fünften Klassen angemeldet, so dass Oyten am Gymnasium Achim alleine drei Parallel-Klassen stelle. Zusätzlich strebten 63 Jungen und Mädchen aus der jetzigen Orientierungsstufe in die sechsten Klassen und 58 in die siebenten Klassen des Cato Bontjes van Beek-Gymnasiums. "Damit reisen jeden Tag 198 Kinder zusätzlich von Oyten nach Achim. Selbst wenn man berücksichtigt, dass nicht alle dieser Kinder eine Schulempfehlung haben und mit 15 bis 20 Prozent Abbrechern gerechnet werden muss, kommt man immer noch auf rund 160 zusätzliche Oytener Kinder, die mit Bussen transportiert werden müssen", gibt Krause zu bedenken. Die Teilnehmer der FDP-Veranstaltung seien sich einig gewesen, dass Oyten sein Gewicht in die Diskussion einbringen muss. Schließlich müsse der Gemeinderat ausschließlich Oytener Interessen vertreten. Eine Rücksichtnahme auf einzelne Kreistagsabgeordnete, die sich frühzeitig auf ein nicht durchdachtes Konzept festgelegt hätten, könne kein Maßstab der Politik sein.

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