Fachdienst des Landkreise Verden untersucht wieder

Jeder 20. Schüler adipös

Die Mitarbeiterinnen des schul- und jugendärztlichen Dienstes sind in den nächsten Wochen und Monaten wieder in den sechsten Schulklassen unterwegs (von links): Andrea Hollmann, Nicole Rinn, Martina Scheele-Intemann, Claudia Güers und Gabriele Kuptz
 ©Rotenburger Rundschau

(r/stj). Die Mitarbeiterinnen des schul- und jugendärztlichen Dienstes des Landkreises Verden haben mit dem Impfpass-Check sowie weiteren Untersuchungen in allen sechsten Klassen begonnen. Neben der Durchsicht des Impfbuches besteht die Möglichkeit, freiwillig an einem Seh- und Hörtest teilzunehmen sowie Körpergröße und Körpergewicht ermitteln zu lassen. Darüber hinaus erhalten die Jugendlichen und ihre Eltern Informationen zur Vorsorgeuntersuchung J1 für Zwölf- bis 14-Jährige.

Von 1.438 Sechstklässlern in allen Schulen nahmen im Vorjahr 72 Prozent an den Untersuchungen teil. Vier Prozent beschränkten sich auf die alleinige Impfpasskontrolle, 1.096 Dokumente wurden dabei überprüft und die rosa Karten mit Empfehlungen für Auffrischungsimpfungen anschließend von den Kinder- und Hausärzten zur statistischen Auswertung an das Landesgesundheitsamt gesendet. Eine vollständige Grundimmunisierung für Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung lag bei 97,5 bis 98 Prozent der Schüler vor. Für Keuchhusten betrug der Anteil 94,5 Prozent, für Hepatitis B 91 Prozent und für den Mumps-Masern-Röteln-Schutz 93,5 Prozent. Die Ermittlung des Ernährungszustandes erfolgte nach dem so genannten Body-Mass-Index (BMI). Die Maßzahl bewertet das Körpergewicht eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. Danach waren 2,6 Prozent der untersuchten Sechstklässler untergewichtig, zehn Prozent zeigten Übergewicht, 5,5 Prozent litten bereits an Fettleibigkeit beziehungsweise Adipositas. Bei Untergewicht und Adipositas wurden jeweils Überweisungen an die Kinderärzte ausgestellt, im Falle von Übergewicht erhielten die Eltern einen entsprechenden Hinweis. 111 Schüler fielen beim Sehtest auf. Den schul- und jugendärztlichen Dienst erreichten jedoch nur 27 Befunde von Augenärzten, davon waren sieben Fälle kontrollbedürftig, in 15 Fällen erfolgte eine Brillenverordnung. Von 22 Überweisungen zum Hals-, Nasen- und Ohrenarzt erhielt der jugendärztliche Dienst vier Rückmeldungen, bei denen in drei Fällen eine Therapie eingeleitet wurde. "Die Resonanz im vergangenen Jahr war gut“, berichtet Dr. Birgit Fredershausen, Leiterin des schul- und jugendärztlichen Dienstes. "Im Vergleich zum alleinigen Impfpass-Check war die Teilnahme deutlich besser.“ Fredershausen und ihr Team erhoffen sich durch die Aktion, möglichst viele Jugendliche zur Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung J1 ermuntern zu können und zugleich vorhandene Impflücken schließen zu lassen. Auch jeder aufgedeckte behandlungsbedürftige Sehfehler sei für den betreffenden Jugendlichen von Bedeutung.

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