CDU schickt Klaus Steinhoff und Elsa Feldkirch ins Rennen

Von Schul- zur Bürgermeisterin?

(fy). "Wir haben lange gehofft, daß die Reform der Kommunalverfassung nicht kommt. Nun ist sie da, und wir sind stolz: Wir haben sogar zwei Bürgermeister-Kandidaten." Heinz-Ludwig Rebentisch, 66 Jahre alt, gut 15 Jahre lang selbst Ratsvorsitzender im Flecken, präsentierte am Freitagabend kurzfristig die beiden Spitzenkandidaten der heimischen Presse: Mit dem 55jährigen Klaus Steinhoff schickt die CDU keinen Unbekannten ins Rennen, ebenfalls um das Amt bewerben möchte sich die 49jährige Realschullehrerin Elsa Feldkirch.

Nach dem Willen der Landesregierung soll es in Niedersachsen nämlich künftig die bewährte Doppelspitze von Gemeindedirektor und Bürgermeister nicht mehr geben. Statt dessen wird der Bürgermeister (in Personalunion gleichzeitig Verwaltungschef) künftig direkt gewählt. Nachdem die SPD auf ihrer Mitgliederversammlung Mitte März bereits den amtierenden Bürgermeister Gerhard Behrens einstimmig auch zum neuen Bürgermeisterkandidaten kürte, steht die Entscheidung beim CDU-Gemein-deverband noch aus. Am 10. April wollen die Christdemokraten in nicht-öffentlicher Mitgliederversammlung eine Entscheidung zwischen Elsa Feldkrich und Klaus Steinhoff treffen. Beide Kandidaten betonten jedoch, "auf jeden Fall gemeinsam kämpfen zu wollen." Nach den Vorstellungen von Gemeindeverbandsvorsitzendem Rebentisch und Fraktionschef Helmut Johannsen werden die beiden ohnehin die Liste anführen - auch, um größtmögliche Geschlossenheit der Union zu demonstrieren. Klaus Steinhoff, sowohl im Orts- als auch im Ottersberger Gemeinderat tätig, wurde "von der Fraktion gerufen", wie er sagt. Der Diplom-Ingenieur, seit über 25 Jahren bei Mercedes in Bremen mittlerweile in der Führungsetage tätig, möchte als Ottersberger Bürgermeister "auch in den Ortsteilen die Weichen für eine weitere wirtschaftliche Entwicklung stellen". "Wir wollen das Eigenleben der Ortsteile erhalten aber auch mehr Gemeinsinn und gemeinschaftliches Leben entwicklen." Steinhoff, Vorsitzender der Ottersberger Schützengilde und aktiv in Rußland- wie Rumänienhilfe, sieht, wie bei seinem derzeitigen Arbeitegeber, die "Verknüfung von Ökonomie und Ökologie" als zukunftsweisend auch für die Gemeindearbeit. Für CDU-Chef Rebentisch ist die Kandidatur von Steinhoff und Feldkirch "Wagnis und Chance zugleich". Lange habe die Union überlegt, ob sie einen Verwaltungsfachmann präsentieren sollte (der SPD-Kandidat Behrens ebenfalls nicht ist), oder "Kandidaten aus dem eigenen Lager". Rebentisch: "Wir setzen mit dieser Lösung auf unsere gut funktionierende Gemeindeverwaltung, gesunden Menschenverstand und die Möglichkeit, die Betriebsblindheit einmal zu durchbrechen." Das dürfte dann so auch auf Elsa Feldkirch zutreffen: Die 49jährige, seit 15 Jahren CDU-Mitglied aber auf der politischen Bühne bislang inaktiv, möchte den "Sprung von der Schul- zur Bürgermeisterin gern schaffen". "Wenn ich seit 27 Jahren das Durchsetzungsvermögen habe, eine Klasse zu führen, dann kann ich auch eine Verwaltung führen", so Frau Feldkirch, die ihren Hut selbst in den Ring warf, überzeugt. Rechtskenntnisse habe sie sich im Schulalltag erworben, als es darum ging, "gegen die linkslastigen Strömungen in den Bremer Schulen zu kämpfen". Schulpolitik (Feldkirch: Es ist ein Elend, daß es in Ottersberg keine Grundschule gibt) würde auch einer ihrer Arbeitsschwerpunkt als Bürgermeisterin. "Wir müssen endlich lernen, die Bedürfnisse der Jugendlichen ernst zu nehmen", so die Kandidatin, die als Bürgermeisterin "dann auch mal mit den Jugendlichen in ein Zeltlager fahren" würde. Doch zuvor haben die 114 CDU-Mitglieder das Sagen. Auf der Gemeindeverbandsversammlung am Mittwoch, 10. April, werden sie unter Ausschluß der Öffentlichkeit aller Voraussicht nach einen der beiden Kandidaten nominieren.

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