Leserbrief von Dr. Erika Vauk-Hentzelt

Aus den Augen, aus dem Sinn

Zu: "Naturschutz muss zweitrangig sein - Konsequenzen aus dem Juli-Hochwasser" (Rundschau vom 25. August) Da sträuben sich mir doch alle Haare! Nein, nein, nein! Die richtige Schlussfolgerung müsste sein: Natur- und Umweltschutz stärken!

Wasser schneller abfließen lassen, Gräben tiefer räumen, Brut- und Setzzeiten der Wildtiere ignorieren, Wasserstand in wiedervernässten Mooren senken und heben: Dies halte ich eher für zu kurz gesprungen und für ungeeignete Maßnahmen. Der Ausbau der Wasserstraßen und noch so perfekte Unterhaltungsmaßnahmen ändern nichts an den erhöhten Niederschlägen, mit denen wir in Zukunft rechnen müssen. "Aus den Augen, aus dem Sinn" wie es die Vorsitzenden des Landvolks vorschlagen, ist keine und kann eine schlechte Lösung sein. Wir müssen den Flüssen und Bächen wieder mehr Raum geben, müssen Planungen auch im ländlichen Landwirtschafts- und Siedlungsraum überdenken, Ausgleichsflächen und Rückhaltebecken schaffen. Klimaschutz, Ausbau alternativer Energien und Energie sparen dürfen nicht vergessen werden. Umsichtiges und vorausschauendes Denken und Handeln sind gefragt. Davon werden neben den Menschen natürlich auch die Wildtiere profitieren und das ist gut so. Dr. Erika Vauk-Hentzelt, Deutsche Wildtier Stiftung, Forschungsstation Fintel

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