Y-Trasse: Lauenbrücker Initiative sammelte 201 Einwendungen

Aktiven Widerstand leisten

(vg). Die letzte Möglichkeit, fristgemäß Einwendungen gegen die Y-Trasse einzureichen, bestand in der Samtgemeinde Fintel am Montag. Kurt Rohde und Anja Oppermann nutzten diese Gelegenheit, noch 14 Stellungnahmen von Lauenbrücker Bürgern abzugeben.

Beide gehören zu einer Gruppe von Pendlern aus Lauenbrück, die sich zusammengefunden hat, um Widerstand gegen den von der Bahn geplanten Bau einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zu leisten. Insgesamt 201 Einwendungen gegen das Projekt hat die Initiative bei ihren Aktivitäten zusammengetragen. Die Unterzeichner begründen ihre Einwände in den größtenteils individuellen Schreiben vor allem mit der zu erwartenden Wertminderung für Immobilien und Grundstücke, dem mit den Zügen verbundenem Lärm und den befürchteten Nachteilen für den Pendlerverkehr. Von Haus zu Haus ist die Gruppe gegangen, verteilte Flugblätter und suchte das Gespräch mit den Bürgern. "Viele wußten gar nicht, dass Lauenbrück direkt betroffen sein könnte", sagt Kurt Rohde. Noch genau kann er sich an ein Zusammentreffen mit zwei Bürgern erinnern, deren Häuser noch im Bau sind und in unmittelbarer Nähe der Hochgeschwindigkeitsstrecke stehen würden. "Die hatten noch gar nichts von dem Vorhaben gehört und waren entsprechend sprachlos", so der Lauenbrücker. Kurt Rohde, Anja Oppermann und ihre Mitstreiter haben sich mit der Umweltverträglichkeitsstudie befasst und dabei herausgefunden, dass die Auswirkungen für die Bürger in Lauenbrück darin nicht berücksichtigt wurden. "Untersucht wurden nur die Auswirkungen für den Bereich der Neu-, nicht aber die für den der Ausbaustrecke", so Kurt Rohde. Obwohl die Frist für Einwendungen nun verstrichen ist, will die Gruppe weiterhin aktiv Widerstand leisten. Gezielt wollen die Pendler sich mit Politikern aus der Region, vor allem mit denen des Lauenbrücker Gemeinderates, auseinandersetzen. Auch an den Bundesverkehrswegeausschuss wollen sie sich wenden und in Frage stellen, ob das vor sieben Jahren auf den Weg gebrachte Projekt heute überhaupt noch zeitgemäss ist. Außerdem ist an die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen gedacht. Eifrig diskutiert wird im Kreis der Pendler derzeit noch darüber, ob der Neubau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke grundsätzlich abgelehnt werden muss. Anja Oppermann spricht sich zunächst einmal gegen die Varianten eins und zwei aus. Über die Auswirkungen einer Trasse, die entlang der Autobahn gebaut würde, habe sie sich noch nicht ausreichend informiert. Kurt Rohde ist dafür, zunächst das vom Verkehrsclub Deutschland vorgeschlagene intelligente Netz, das einen Ausbau der vorhandenen Strecken vorsieht, zu prüfen. Er befürchtet katastrophale Auswirkungen für Lauenbrücks Entwicklung, falls die erste Variante zum Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke realisiert wird. "Schließlich ist ein wesentlicher Aspekt, der bisher viele lockte nach Lauenbrück zu ziehen, dass es sich hier um einen attraktiven und idyllischen Pendlerort handelt. Und das würde sich ändern", meint Kurt Rohde. Wer sich an die Initiative wenden möchte, kann sich bei Kurt Rohde unter Telefon 04267/8324, bei Robert Winkelmann unter Telefon 04267/95041, bei Karsten Rühe unter Telefon 04267/8286 und bei Anja Oppermann unter Telefon 04267/8249 melden.

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