Rentner blechen 33 Milliarden Euro an Steuern - und müssen nebenbei arbeiten

Die Renten werden seit einigen Jahren immer stärker besteuert.
 ©dpa / Oliver Berg

Es gibt immer mehr Rentner, die steuerpflichtig sind. Tendenz steigend. Und der Staat kassiert kräftig ab, das hat jetzt eine Untersuchung ergeben.

33 Milliarden Euro: Diese ungeheure Summe bildet die Einkommenssteuer, die Rentner jedes Jahr in die Staatskasse spülen. Obwohl das Wörtchen Einkommenssteuer in diesem Fall allein schon absurd klingt. Auch wenn deutsche Bürger ab 60plus ihren Lebensabend zuhause genießen, sind sie noch immer verpflichtet, Steuern zu zahlen.

Zahl der steuerpflichtigen Rentner steigt - und der Fiskus reibt sich die Hände?

Dass die Zahl der Rentner pro Jahr steigt, kommt dem Fiskus sehr zugute. Zumindest, wenn man den Berichten der Bild-Zeitung glaubt. Die will dieses Ergebnis unter Berufung einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine FDP-Anfrage erfahren haben.

Demnach sind etwa 4,4 Millionen Senioren und -Ehepaare steuerpflichtig. Das bedeutet konkret: Fast ein Zehntel des gesamten Aufkommens der Einkommenssteuer stammt von Rentnern.

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Was vielen sauer aufstößt: Wie Focus Online berichtet, sollen die Renten seit 2005 immer stärker besteuert werden. Arbeitnehmer dagegen werden immer mehr dazu angehalten, fürs Alter vorzusorgen und können "zur Belohnung" Ausgaben von der Steuer absetzen.

Darum sind Rentner steuerpflichtig - und warum ihnen immer weniger bleibt

Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass viele Senioren neben der staatlichen Rente noch regelmäßige Nebenverdienste beziehen, etwa aus Mieteinnahmen oder Minijobs. Nur wenige von ihnen leben allein von der Alterssicherung.

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Für einige stellt sich da die Frage, warum Rentner überhaupt steuerpflichtig sind. Dies gilt, sobald deren Einkünfte - ob aus gesetzlicher Rentenversicherung, privater Vorsorge oder Nebenjob - den Freibetrag von 9.168 Euro jährlich übersteigen.

Allerdings betrifft das dann auch nur einen Teil der Rente - der aber auch immer höher besteuert wird. Während Bürger, die vor 2005 in Rente gegangen sind, noch 50 Prozent der Einkünfte über dem Freibetrag behalten dürfen, muss derjenige, der ab diesem Jahr in den Ruhestand entlassen wird, bereits 78 Prozent seiner Rente besteuern.

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Der Bund der Steuerzahler hat sein Schwarzbuch 2019 vorgestellt, in dem Steuerverschwendung angeprangert wird. Unter anderem für diese drei Projekte in Hessen.

jp

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