Tarifzonenerweiterung verschiebt sich

Warten auf den HVV

Der Scheeßeler Bahnhof: Den Pendlern nach Hamburg bleiben fürs Erste nur die vergünstigten Fahrkarten.
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Landkreis Rotenburg (nin). Die Pendler müssen weiter warten, denn der Landkreis hat den Erwartungen für eine Erweiterung des Hamburger Verkehrsverbunds HVV im Jahr 2016 eine Absage erteilt. Denn aktuelle Berechnungen deuten auf Ausgleichszahlungen des Landkreises an den HVV in Höhe von zwei Millionen Euro jährlich hin.

Seit vielen Jahren bemühen sich der Landkreis Rotenburg und seine Kommunen um die bessere Anbindung an den HVV. Zwar gibt es seit 2008 im HVV-Übergangstarif vergünstigte Fahrkarten für Pendler von den Bahnhöfen im Landkreis in den HVV hinein, eine Ausweitung des kompletten HVV-Tarifs stand aber weiterhin zur Diskussion.

„Wir haben damals etliche Anläufe unternommen“, sagt Kreisdirektor Torsten Lühring. „Damals lehnte der HVV es ab, da dafür zahlreiche Fahrkartenautomaten umgerüstet werden müssten.“ Im Jahr 2014 hatten die Länder Niedersachsen und Hamburg auf Initiative der Landkreise Cuxhaven, Heidekreis, Uelzen und Rotenburg eine Untersuchung zur Ermittlung der finanziellen Auswirkungen einer HVV-Erweiterung im Schienenverkehr in Auftrag gegeben.

Begleitet werden die Untersuchungen durch einen Facharbeitskreis und einen Lenkungskreis, dem auch die Landkreis-Vertreter angehören.

Im Juli dieses Jahres lagen erste Ergebnisse von Berechnungen vor, die die Schaffung von drei zusätzlichen HVV-Tarifringen unter anderem in den Landkreis Rotenburg hinein zu Grunde legen. „Die sich daraus allein im Landkreis ergebenden erforderlichen Ausgleichszahlungen erfordern es nun, den Gutachter mit einer alternativen Berechnung zu beauftragen, welche die Absenkung des Zuschussbedarfs zum Ziel hat“, heißt es von seiten des Landkreises. Mitte Oktober 2015 erwartet der Landkreis die neuen Berechnungsergebnisse, die dann zum Gegenstand weiterer Beratungen werden.

„Der heutige Wirtschaftsminster Olaf Lies hatte damals im Wahlkampf betont, dass die weißen Flecken weg müssten. Und ohnehin ist das Land in diesem Fall der Aufgabenträger und daher gefordert. Ohne eine dauerhafte Mitfinanzierung seitens des Landes wird das nichts“, so Lühring. „Wir als Landkreis wollen die Ausweitung nach wie vor, und daher stehen wir weiterhin in Verhandlung mit dem HVV.“

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