SPD und Grüne unterstützen Volker Harling im Landrats-Wahlkampf - Von Dennis Bartz

„Malochen und dreckig werden“

Volker Harling inmitten seiner Unterstützer: Sabine Holsten (von links, Grüne), Nils Bassen (SPD), Sven Urban (SPD) und Hans-Jürgen Schnellrieder.
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Landkreis Rotenburg. Wer zieht als Nachfolger von Landrat Hermann Luttmann (CDU) ins Rotenburger Kreishaus ein? Darüber entscheidet ein Duell. Nachdem die CDU bereits im Spätsommer vergangenen Jahres Marco Prietz ins Rennen geschickt hatte, ließen am Donnerstagabend SPD und Grüne „ihren“ Kandidaten aus dem Startblock. In einer Livesendung aus Zeven präsentierten sie den parteilosen Bewerber Volker Harling aus Rotenburg. „Wir freuen uns, dass die Bürger im Kreis nun eine Wahl haben“, betonte Hans-Jürgen Schnellrieder, Sprecher des Kreisvorstands der Grünen und kündigte „viel Getöse“ an.

„Wir haben einen unabhängigen Kandidaten mit Weitsicht, Lebens- und Berufserfahrung für diese wichtige Aufgabe als neuer Landrat für Rotenburg gefunden“, ergänzte Grünen-Sprecherin Sabine Holsten.

Der SPD-Kreisvorstand zeigt sich kämpferisch und siegessicher: „Wir setzen alles daran, den Wählerinnen und Wählern ein Angebot zu machen. Deshalb unterstützen wir einen Landratskandidaten, der andere Vorstellungen von der Zukunft des Landkreises hat als ,weiter wie immer‘“, so Ina Helwig, die betont: „Mit Volker Harling gewinnen wir im Kreishaus einen fachkompetenten Wirtschaftsökonomen und offenen Menschen mit Führungsqualitäten. Er bringt durch seine berufliche Erfahrungen und lebensgeprägten Idealismus neue Impulse für den Landkreis mit.“

Vorstandskollege Nils Bassen ergänzt: „Gerade in der Corona-Pandemie zeigt sich, dass wirtschaftliches Geschick und soziales Handeln in Einklang gebracht werden müssen. Und genau dort hat Volker Harling seine Stärken. Mit Verwalten alleine kommen wir da nicht weiter. Der Landrat der Zukunft wird ein Landrat sein, der aus- und zusammenführt. Wir sind überzeugt davon, dass wir mehr Demokratie wagen und ein gesellschaftliches Verständnis entwickeln müssen, bei dem Kreativität und Mut im Vordergrund stehen.“

Bürger sollen mit Harling mehr Mitsprachemöglichkeiten bekommen, betont die SPD-Spitze und teilt in einem gemeinsamen Statement aus: „Innovation muss neu gedacht werden. Wir wissen, dass das für Einige eine Herausforderung sein wird. Es ist eben schwer, die ausgetretenen Pfade zu verlassen. Wir werden Volker Harling mit unserer sozialdemokratischen Grundhaltung dabei unterstützen, den Landkreis Rotenburg zu einem Lebensraum zu entwickeln, der Maßstäbe setzt. Es heißt also Ärmel hochkrempeln, malochen, dreckig werden und am 12. September das Feierabendbier trinken. Dann werden wir wissen: Entscheiden in Zukunft die gewählten Politiker des Kreistags auf Augenhöhe oder bleibt alles nur Chefsache?“

Harling machte in seiner Vorstellung sofort klar, wo seine Schwerpunkte liegen: „Ich will gemeinsam mit Ihnen allen ein besseres Klima schaffen – für gutes wirtschaften, für soziales Miteinander, für gesunde Umwelt, für direkte Verbindung und für kreativer Gestaltung.“ Als künftiger Landrat wolle er für die Ideen aller Parteien offen sein.

Dass er sich dafür entschuldigte, in der anschließenden Fragerunde, an der sich auch Facebook-Nutzer beteiligten, nicht für jedes Problem sofort ein passendes Konzept zu haben, passte zum Premieren-Auftritt Harlings. Frisch aus dem Startblock gekommen, will er sich voll auf den Wahlkampf konzentrieren und in den kommenden Wochen Tempo aufnehmen.

• Über seine weiteren Ziele und Pläne spricht der Rotenburger Landratskandidat Volker Harling im Rundschau-Interview auf Seite 7.

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