Inflation so niedrig wie lange nicht mehr: Was bedeutet das für Nahrungsmittel und Energiepreise?

Gute Nachrichten für Verbraucher: Die fallenden Energie- und Nahrungsmittelpreise sorgen für die niedrigste Inflationsrate seit fast drei Jahren.

„Alles wird teurer!“ Wie oft war dieser Satz in vielen Bereichen des Alltags in den letzten Jahren zu hören. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg waren nur zwei Aspekte, die für immer weiter steigende Inflation sorgten. Damit ist – vorerst zumindest – Schluss. Denn im März 2024 lag die Inflationsrate lediglich bei 2,2 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit Mai 2021, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Preissituation bei Energie und Nahrungsmitteln dämpft die Inflationsrate

Welche Faktoren warn ausschlaggebend für die sinkende Inflationsrate? „Die Preissituation bei Energie und Nahrungsmitteln dämpfte die Inflationsrate bereits im zweiten Monat in Folge. Im März 2024 waren Nahrungsmittel für Verbraucherinnen und Verbraucher erstmals seit Februar 2015 günstiger als ein Jahr zuvor“, erklärt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Zum Vergleich: Missachtet man die Lebensmittel- und Energiepreise, lag die sogenannte Kerninflation im März 2024 bei 3,3 Prozent.

Zu Jahresbeginn fiel die Energiepreisbremse weg und die CO₂-Preiserhöhung auf Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas kam. Dennoch entwickelten sich die Preise aus Verbrauchersicht in die richtige Richtung. In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 wurden bei der Energie im Vergleich zum Vorjahr stets Preisrückgänge ermittelt – im Januar 2,8 Prozent, im Februar 2,4 Prozent sowie im März 2,7 Prozent. Auch die Preise für Haushaltsenergie gingen im März 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich zurück – um 4,6 Prozent.

Und auch bei den Nahrungsmitteln gibt es für Verbraucher mittlerweile wieder erfreulichere Nachrichten. So waren Lebensmittel im März 2024 um 0,7 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Klingt erst einmal nicht besonders, ist es aber. Es ist nämlich die erste Verbesserung im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Februar 2015.

Es gibt natürlich zwischen den Lebensmitteln noch einmal Unterschiede, was die Preisentwicklung angeht. Deutlich billiger wurde frisches Gemüse mit 20,1 Prozent. Auch Molkereiprodukte – 5,5 Prozent – sind günstiger als im Vorjahr zu kaufen. Ebenso profitieren Kunden beim Kauf von Sonnenblumenöl und Rapsöl – minus 21,7 Prozent.

Olivenöl mit extremem Preisanstieg

Es gibt allerdings auch Produkte, die deutlich teurer wurden im Vergleich zum Vorjahr. Das Extrembeispiel ist Olivenöl, bei dem ein Preisanstieg von 54,1 Prozent zu beobachten ist. Auch Obst – 4,2 Prozent – und Honig sowie Süßwaren – 8,4 Prozent – sind im März 2024 teurer als noch im Vorjahresmonat.

Im Gegensatz zu Lebensmitteln und Energie stiegen die Preise für Dienstleistungen um 3,7 Prozent. So wurden Versicherungen – 11 Prozent –, Gaststättendienstleistungen – 6,9 Prozent – sowie Dienstleistungen sozialer Einrichtungen – 7,8 Prozent – deutlich teurer. Den Gegenpol dazu stellen die Kosten für kombinierte Tickets für Bahn oder Bus dar. Dank des seit Mai 2023 gültigem Deutschlandtickets sanken diese im Vergleich zum Vorjahr um 23,3 Prozent.

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