Forscher empfehlen: Diese Ernährung soll vor Krankheiten schützen und die Erderwärmung bremsen

Jeder kann die Umwelt schützen - mit der richtigen Ernährung.
 ©picture alliance/dpa/Christoph Soeder

Industrie bis Klimawandel: Viele Faktoren setzen der Umwelt zu. Auch die Ernährung hat Einfluss - Forscher empfehlen folgende umweltfreundliche und gleichzeitig gesunde Ernährungsform.

Umwelt und Naturschutz beherrschen die Nachrichten. Ob Politik-Talkrunden, Wahlkämpfe oder Demonstrationen: An den Themen Erderwärmung bis Rodung von Regenwäldern kommt derzeit niemand vorbei. Und auch die Wissenschaft forscht fieberhaft an Methoden, die unseren Planeten vor dem Kollaps retten sollen. Ernährung ist hier ein wesentlicher Faktor.

So essen Sie tier- und umweltfreundlich - und schonen dabei die Umwelt

Die EAT-Lancet Kommission, ein internationales Gremium aus 37 Experten aus den Bereichen Gesundheit, Politik, Umweltschutz und Agrarwissenschaft, beschäftigte sich mit der Frage: Wie können wir die wachsende Bevölkerung auf der Erde gesund und gleichzeitig umwelt- und tierfreundlich ernähren? Keine einfache Aufgabe vor dem Hintergrund, dass für Tierhaltung weltweit Wälder gerodet werden und das Konsumverhalten von Verbrauchern kostengünstige Massentierhaltung unterstützt.

Nach zwei Jahren legte das Gremium einen Entwurf vor, wie ein gesunder und nachhaltiger Ernährungsplan aussehen sollte. Folgende Regeln schonen den Planeten und/oder schützen vor Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

  • Weniger Fleisch und tierische Produkte, viel mehr Gemüse und andere pflanzliche Lebensmittel: Wer seinen Fleischkonsum drastisch reduziert und vermehrt zu Karotten, Tomaten, Paprika und anderem Gemüse greift, tut sich und der Umwelt einen großen Gefallen. "Der weltweite Verzehr von Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten muss sich verdoppeln, gleichzeitig muss der Konsum von rotem Fleisch und Zucker um mehr als die Hälfte zurückgehen. Eine betont pflanzliche Ernährung hilft sowohl der Gesundheit als auch der Umwelt", zitiert das Portal fitbook den Vorsitzenden der EAT-Lancet Kommission, Prof. Walter Willett von der Harvard T.H. Chan School of Public Health.

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  • Die ideale Nährstoffzufuhr: Um sich ausreichend mit wertvollen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen, sollte der Speiseplan den Wissenschaftlern zufolge zur Hälfte aus Gemüse und Obst bestehen. Die andere Hälfte sollte zu einem Drittel aus Vollkornprodukten und anderen naturbelassenen Kohlenhydraten, zu einem Drittel aus pflanzlichem Eiweiß aus Hülsenfrüchten und Nüssen und zum letzten Drittel aus ungesättigten pflanzlichen Ölen, tierischen Eiweißen und Milchprodukten bestehen.
  • Vorsicht vor einseitiger Ernährung: Rein vegane Kost - also der Verzicht auf alle tierischen Produkte wie Käse, Milch, Fisch, Fleisch und Wurst - soll zwar den geringsten Schadstoffausstoß verursachen, doch sie birgt auch die Gefahr einer Mangelversorgung. Generell raten Mediziner zu einer Mischkost, um den Körper ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.
  • Keine Lebensmittel wegwerfen
  • Ökologische Landwirtschaft unterstützen: Wer ein bisschen tiefer in den Geldbeutel greift und bio-zertifizierte Lebensmittel einkauft, setzt sich für ökologische Landwirtschaft ein, die ohne Pestizide und Insektizide auskommt und sich der artgerechten Tierhaltung verschrieben hat.

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