Rat fordert vom Landkreis epidemiologische Studie

Untersuchung ausweiten

(hm). Diskussionen um Formulierungen, nicht aber um das Anliegen an sich gab es während der jüngsten Visselhöveder Ratssitzung zum Antrag der Grünen, die epidemiologische Studie zu Krebserkrankungen, die in Bothel erhöhte Fallzahlen ergeben hatte, auch auf das Gebiet der Stadt Visselhövede auszudehnen.

Die Grünen hatten in den Fachausschüssen ausschließlich Zustimmung zu ihrem Antrag erhalten und waren verwundert über die Tatsache, dass Lothar Cordts (SPD) zur Sitzung einen Änderungsantrag einbrachte. Der begründete das ausführlich mit dem Blick auf einen Antrag, der jetzt im Kreistag diskutiert werden soll. An diesen Antrag sei auch die Formulierung in seinem Änderungsvorschlag angelehnt. Und das sei mit dem Experten vom Landkreis so besprochen worden. Explizit ging es um die Formulierung in der Begründung, in der die Erdgasförderstätten ins Spiel gebracht wurden: „Zurzeit kann keiner Genaues dazu sagen, ob die Erdgasförderung etwas mit diesem Befund zu tun hat. Es kann aber eben auch nicht ausgeschlossen werden, dass es einen Zusammenhang gibt. Möglicherweise sind die Belastungen durch die Erdagsförderung der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Auf dem Visselhöveder Gebiet liegen zwei Verpressstellen für Lägerstättenwasser (Grapenmühlen und Gilkenheide) und wir liegen sehr nahe an den diversen Bohrstellen wie Söhlingen und Odeweg“, heißt es dort. Und genau diesen Zusammenhang wollten CDU und SPD nicht hergestellt wissen. „Objektivität tut gut“, formulierte Frank Uhrhammer (SPD). Heiner Gerken (Grüne) sprach hingegen vom „Weichspülen des Antrags“. Da sich in der Sache alle einig zu sein schienen und es nur um die Formulierung ging, unterbrach der Ratsvorsitzende Charly Carstens die Sitzung, damit sich die Fraktionen beraten konnten. Willi Bargfrede (CDU) hatte zuvor eindringlich darum geworben, in dieser Sache nicht auseinanderzudriften. „Wir sollen geschlossen hinter diesem Antrag stehen.“ Nach der Beratung gab Cordts das Ergebnis bekannt: „Wir haben uns geeinigt. Und ich danke noch einmal ausdrücklich den Grünen, dass sie diesen guten Antrag auf den Weg gebracht haben.“ Die Formulierung endete in einem Kompromiss – die Forderung bleibt die alte: Der Landkreis soll die Untersuchung auf das Gebiet der Stadt Visselhövede ausweiten.

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