Noch bis 30. August: Gemeinschaftsausstellung auf dem Sonnentaugelände

Etwas Bleibendes in jedem Werk

(hm). Das Plakat hängt in Fetzen von der Wand und gibt den Blick auf den Vorgänger, auf den Vorvorgänger und weitere Schichten darunter frei. Der passende Ausschnitt macht aus diesem alltäglichen Verfall ein geeignetes Motiv für Heiner Kemna. Der Hiddinger Künstler stellt noch bis zum 30. August Fotografien und Skulpturen auf dem alten Sonnentaugelände aus.

Am Wochenende wurde die Gemeinschaftsausstellung zur Kulturwoche in Visselhövede eröffnet. Neben Kemnas Werken sind auch Bilder von Frank Schiedtke, Skulpturen von Walter Peter sowie Arrangements von Hans-Ullrich Kipp und Manfred Willi Reichert zu sehen. Außerdem haben die Kinder der paritätischen Kindertagesstätte Vorbrück ihre "Erfindungen - auf den Spuren von Leonardo da Vinci" ausgestellt. Visselhövedes Bürgermeister Dr. Dr. Jens Kullik zeigte sich erfreut, dass der Wasserturm durch die neue Aussstellung wieder einmal zu einem kulturellen Leuchtturm geworden sei. Die Einführung in die Ausstellung gab Brunhilde Staskewitsch. "In der Kunst zur Flamme wird der Staub." Diese Sequenz aus einem Gedicht von Rainer Maria Rilke schien ihr auf die Gemeinschaftsausstellung gut zu passen. "Kunst wird gebraucht, um die Fülle von Wegwerfartikeln zu verkraften", erklärte sie. Das sei in den Arbeiten der vier- bis sechsjährigen Künstler aus Vorbrück gut zu erkennen, die ihre Materialien auf dem Schrottplatz entdeckt hatten. Kipp habe sich auf die Verwendung alten Eisens verlegt. "Stahl lebt", heißt sein Motto. Ihm komme es auf die Spuren veränderlichen Lebens in seinen Arbeiten an. Er hat sich mit Reichert zu einer Mini-Künstlergruppe zusammengeschlossen. Bildhauer Walter Peter habe einige Werke aus Holz und Eisen beigesteuert. Die Witwe von Schiedtke Bilder ihres verstorbenen Mannes. Kemna selbst sei in seiner Bildhauerarbeit von der "Abstraktion der Figur bei Beibehaltung ihrer Grundstruktur" ausgegangen und sei im Laufe der Zeit immer kühner und eigenwilliger geworden. Erstmals stellt der Künstler in Visselhövede auch seine Fotografien aus. "Etwas Bleibendes ist in jedem Werk zu finden", so Staskewitsch. Insofern seien alle Arbeiten "Er-Findungen". Die Eröffnungsteilnehmer nutzten die Gelegenheit, in aller Ruhe die Arbeiten im Wasserturm, im Durchgang zum für die Kulturwoche eingerichteten Theater und im Kesselhaus anzusehen.

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