Musikgruppe des Plattdeutschen Vereins feiert 40-Jähriges

Erst nur Quetschkommode und Schnutenorgel dabei

(ja). Von Schlager bis Volksmusik, vom Stimmungsmacher bis hin zu ruhigen Rythmen, bei der Musikgruppe des Plattdeutschen Vereins Visselhövede ist für jeden Geschmack etwas dabei - und das seit inzwischen vier Jahrzehnten. Das Jubiläum wurde jetzt gebührend gefeiert.

Musik und Theater sind zwei völlig unterschiedliche Künste, die aber irgendwie trotzdem zusammengehören. Manchmal bedingt jedoch auch das eine das andere. So war die Theatergruppe des Plattedeutschen Vereins Visselhövede an der Entstehung der Musikgruppe beteiligt, zwar nur indirekt, aber dennoch maßgeblich. Vor mehr als 40 Jahren spielte stets der Mandolinenclub Holtebuche zu den plattdeutschen Theaterabenden auf. Seit 1966 hatten diese plötzlich keine Zeit mehr. So wurde von Günther Meyer, Siegfried Rogge, Klara König, Willi Schiemann, Günther Jackowski und Günther Borz eine Sechsercombo gegründet. Gespielt wurde zunächst bloß mit "Quetschkommode und Schnutenorgel" (auf Hochdeutsch Mund- und Handharmonika). Nach und nach kamen mehr Musiker und auch weitere Instrumente dazu. Mit Akkordeon, Bläsern, Schlagzeug und Bass konnte auch das musikalische Repertoire erweitert werden. 1996 wurde in einem Hamburger Tonstudio sogar eine Platte aufgenommen, wenn auch eher für den Eigengebrauch als für den Sturm in die Charts gedacht. Heute spielen die Musiker auf diversen Dorffesten, Benefziveranstaltungen und sind aus dem Kulturgeschehen Visselhövedes kaum mehr wegzudenken. "Niemand", so Gerd Brunkhorst, Vorsitzender des Plattdeutschen Vereins, "hätte damals für möglich gehalten, dass aus dieser zunächst aus der Not heraus gegründeten Gruppe ein 40-jähriger Zusammenhalt entstehen würde." Qualität, Idealismus und Spaß bei der Sache hätten sich mit der Zeit immer mehr gesteigert, betont Musikgruppenleiter Bernd Meyer. Und: "Trotz einer Alterspanne von etwa einem halben Jahrhundert ist die Stimmung in der Gruppe stets prima." Der 40. Geburtstag wurde mit einer besonderen Veranstaltung begangen bei dem sich so gut wie alles um die Musik drehte. Klaus Twiefel von der Stadtverwaltung trat bei der Begrüßung als Gastredner auf. Danach brillierten Meyer und seine Musiker mit Stimmungsmusik, aber auch mit einem "Best of" der vergangenen vier Jahrzehnte. Passend zum Datum wurde ein geschmückter Pfingstbaum auf dem Gelände aufgestellt, außerdem erklärte Brunkhost einige Pfingstbräuche auf humoristische Weise, zum Beispiel den Pfingstbaum, Pfingstochse und den hierzulande eher weniger bekannten Pfingstkarl. Weiterhin wurde die Visseler Pfingsttour von Klaus Brunne samt Familie dargeboten. Heiner Tamke präsentierte das original Visselhöveder Pfingstbrot. Dieses wurde mit seiner speziellen Rezeptur aus Hefeteig, Butter und Honig eigens für diesen Anlass kreiert, ist aber im normalen Handel nicht zu haben. "Es ist quasi Backware in limitierter Auflage", scherzt Tamke. Weitere musikalische Auftritte boten das Visselhöveder Akkordeonorchester und der Shanty-Chor Verden. Gegen Abend klang der Festakt gemütlich aus. Insgesamt hätten sich die Veranstalter etwas mehr Resonanz aus der Visselhöveder Bevölkerung gewünscht, machten für den etwas schleppenden Besucherstrom aber vorrangig das schlechte Wetter verantwortlich. "Es war trotzdem eine gelungene Sache", waren sich Besucher und Organisatoren einig. Für die Zukunft wünschen sich die Mitglieder der Musikgruppe, dass sie weiterhin soviel Spaß miteinander haben werden wie bisher. Neue Mitglieder sind übrigens herzlich willkommen. Interessierte können beim Übungsabend vorbeischauen. Geprobt wird jeden Montag um 19 Uhr in der Aula der Hauptschule Visselhövede.

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