Matthias Grube kündigt Wochenmarkt-Vertrag mit der Stadt auf - Von Nina Baucke

Aus für ein Stück Normalität

Matthias Grube. Foto: Archiv
 ©Rotenburger Rundschau

Jeden Mittwoch ist es soweit – dann bestimmen nicht Autos das Bild auf dem Parkplatz hinter dem Visselhöveder Combi-Markt, sondern die Stände des Wochenmarktes. Doch das soll sich ändern, jedenfalls, wenn es nach Matthias Grube geht.

Denn der Grundstückseigentümer, dem ein Teil des Geländes gehört, auf dem der Markt angesiedelt ist, beendet die Zusammenarbeit mit der Stadt. „Ich habe die Kündigung auf meinem Tisch liegen“, sagt Bürgermeister Ralf Goebel. Bis Ende März 2015 läuft der Vertrag noch, dann steht der Stadt das Gelände nicht mehr zur Verfügung. Seit 2005 besteht die Verbindung zwischen Grube und der Stadt in Sachen Wochenmarkt, bis 2010 galt der Nutzungsvertrag für die Fläche durchgängig, seitdem wurde er jährlich verlängert. Das ist jetzt vorbei. Hintergrund sind Unstimmigkeiten zwischen Grube und der Stadt. „Es gibt da ein Kommunikationsdefizit“, bemängelt Grube. Konkret entzündet hat sich die Angelegenheit vor einigen Wochen, als er vom Landkreis wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt worden war. Denn Grube hatte zuvor einen Zaun, der an der Großen Straße eines seiner Grundstücke begrenzt, Visselhöveder Geschäftsleuten als kostenlose Werbefläche zur Verfügung gestellt. „Diese Banner hatten offenbar nicht die vorgeschriebene Größe“, so Grube. Die Mitteilung kam zwar vom Landkreis, der Grundstückseigentümer vermutet jedoch die Stadt dahinter. „Herr Grube glaubt, die Stadt habe ihm böse mitgespielt. Dem ist aber nicht so“, betont Goebel. „Wir sind über das Vorgehen des Landkreises auch nur in Kenntnis gesetzt worden.“ Ohnehin stelle Grube nun den Vorgang mit den Werbeflächen in Zusammenhang mit dem Wochenmarkt. Für Grube wiederum ist die Kündigung ein ganz normaler Vorgang: „Ein Angebot wird zu einem Stück Normalität und wird dann immer eingefordert. Das Ganze bekommt eine Eigendynamik und eine Selbstverständlichkeit. Das ist aber nicht der Fall. Letztendlich: Die Stadt hat doch den Marktplatz. Da muss sie sich halt mal Gedanken machen.“ Immer wieder sei er für Anfragen und Wünsche offen gewesen, so habe der Bürgerbus seine Halle nutzen dürfen, und auch der Stromkasten auf dem besagten Marktgrundstück habe den Organisatoren der Apfel- und Martinsmärkte zur Verfügung gestanden. Der Stromzähler, Eigentum der Stadt, werde nun woanders wieder aufgebaut, so der Bürgermeister. „Auf jeden Fall läuft bereits die Suche nach Alternativen. Außerdem betrifft es ja nicht den ganzen Wochenmarkt, sondern nur einen Teil. Die meisten Beschicker haben ihren Platz auf dem Grundstück des Combi-Marktes. Grundsätzlich wollen wir aber an einem Standort mitten im Kernort festhalten, denn der Wochenmarkt hat dort eine hohe Akzeptanz und viel Charme.“ Welche Parzellen zukünftig genau den Beschickern zur Verfügung stehen – das müsse man dann sehen. „Ich hoffe auf jeden Fall, mit Herrn Grube noch einmal in Ruhe ins Gespräch zu kommen“, sagt Goebel. Für ihn zumindest sei das Tischtuch noch nicht zerschnitten.

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