Katholische Jugendliche feiern Lebenswoche

Überhaupt nicht langweilig

Eine harmonische Truppe: 28 Jugendliche feierten in der katholischen Kirche Lebenswoche
 ©Rotenburger Rundschau

Wer in der letzten Februarwoche das Pfarrheim und die katholische Kirche von Benefeld besuchte, der konnte sich davon überzeugen, dass Kirche alles andere als langweilig und längst nicht nur etwas für alte Leute ist. 28 Jugendliche aus der Gemeinde im Alter zwischen 15 und 19 Jahren verbrachten gemeinsam mit Dechant Siegmund Bulla, Diakon Klaus Hartwig, Gabriela Deppe, Renate Wüstefeld und Mirko Respondek sechs Tage und Nächte. Sie wohnten, aßen und lebten zusammen, dachten über sich, über Gott und die Welt nach. Besonders die Nächte wurden zu intensiven Gesprächen genutzt.

"Sie packen mit an, ohne Bitten und Betteln, sind aufgeschlossen, haben Ideen - sind einfach liebenswert. Ich habe selten eine harmonischere Truppe erlebt", schwärmt Hartwig von seinen Schützlingen. "Wir wollen dort ansetzen, wo der herkömmliche Religionsunterricht seine Grenzen hat und den Jugendlichen Gelegenheit geben, darüber nachzudenken, ob Gott und die Kirche noch einen Platz in ihrem Leben haben. Es werden noch weitere gemeinsame Tage folgen, bis ihnen im Oktober Bischof Norbert Trelle aus Hildesheim das Sakrament der Firmung spenden wird. Die Jugendlichen sagen dabei ausdrücklich ja zu ihrer Kirche. In einer Zeit, da Kirche und Jugend in der Regel verschiedene Wege gehen, ist das so durchaus nicht selbstverständlich“, so Bulla. "Ich musste einige aufklären, die mir ihr Beileid aussprachen, als ich erzählte, dass ich freiwillig hier bin. Dabei habe ich so etwas Tolles noch niemals erlebt“, so ein Kommentar während der Tea-Time. Und Anita sagte: "Die Lebenswoche in der Kirche hat mir sehr gut gefallen, weil ich viele neue Gesichter gesehen habe und ihre Personen dazu kennen lernen durfte.“ Übernachtet wird in allen Räumen auf Isomatten und mit Schlafsäcken. Im so genannten Wohnzimmer gibt es keinen Fernseher oder Computer, in den Kernzeiten auch keine Handybenutzung. Für die Verpflegung sorgen Gemeindemitglieder. In Arbeitseinheiten wurden die Jugendlichen stark gefordert. Obwohl alle völlig übermüdet sind, trotz großer Enge und äußerst rustikaler Bedingungen, strahlt die Gruppe. "Warum können wir nicht länger bleiben. Schade, dass wir schon gehen müssen. Ich werde euch vermissen. Wir müssen zusammenbleiben.“, so schreiben die Jugendlichen auf die Abschiedszettel.

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