Veranstaltung zur Entwicklung der Agrarwirtschaft

Perspektiven für Landwirte

(r). Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft in der Region standen im Mittelpunkt der Veranstaltung Landwirte im Dialog in Rodenkirchen (Stadland/Landkreis Wesermarsch), zu der die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) eingeladen hatte.

Diedrich Kück und Michael Glade (Mitglieder der Geschäftsleitung Firmenkunden der OLB-Regionen Jade und Weser) freuten sich, dass auch viele Landwirte aus dem Kreis Rotenburg gekommen waren, um sich über Perspektiven der Agrarwirtschaft vor Ort zu informieren. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Bündnis 90/ Die Grünen) betonte, Ziel der Landesregierung sei es, die bäuerlichen Familienbetriebe zu stärken. Die Wesermarsch sei die Hochburg des Grünlandes in Niedersachsen. Mittelgroße Betriebe machten die Mehrzahl der Höfe aus. Sie sollen nach Meyers Worten finanziell besser ausgestattet werden. Für das Grünland solle zudem die Ausgleichszulage wieder eingeführt werden. „Wir machen das Grünland damit ein Stück wertvoller.“ Er sprach sich auch dafür aus, auf Grünland mehr Wirtschaftsdünger ausbringen zu dürfen als auf Ackerland und es damit noch attraktiver zu machen. Im Hinblick auf den Einsatz von Antibiotika im Stall erläuterte der Minister, ab dem 1. April mit einer Datenbank zu arbeiten, die Auskunft gebe, wer und in welchem Umfang das Mittel verwende. Die größte Menge an Antibiotika werde zurzeit in den Landkreisen Osnabrück, Vechta und Cloppenburg eingesetzt. In einer anschließenden Diskussion beantwortete Meyer Anfragen von Landwirten. Dabei ging es auch um Biosgas. Der Minister sagte, es gebe noch viel Potenzial für eine biologische Gaserzeugung ohne Mais. Uwe Bintz von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Bezirksstelle Emsland) sprach über Strategien in Zeiten von Flächenknappheit. Er ging auf die Entwicklung der Betriebe in der Weser-Ems-Region ein: In den vergangenen Jahren haben die Investitionen in die Veredlung laut Bintz zugenommen. Durch die Veränderungen im Baugesetz werde es künftig jedoch einen Rückgang der Investitionen in Stallbauten geben. Durch den Einstieg in erneuerbare Energien hätten sich viele Betriebe einen zusätzlichen Produktionszweig geschaffen, so der Referent. Allerdings sei sowohl bei Photovoltaik als auch bei Biogas aktuell wie auch künftig mit drastischen Investitionseinbußen zu rechnen. Außerdem rechnete Bintz vor, dass in viehintensiven Regionen deutlich höhere Investitions- und Produktionskosten entstehen können als in Gebieten mit geringerer Viehdichte: „Höhere Stallbaukosten durch teurere Baugenehmigungsverfahren, entsprechende Filtertechnik in den Stallanlagen und die Kosten für Gülleentsorgung führen teilweise zu erheblichen Rentabilitätsnachteilen.“

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