Sottrumer Besamungsverein trifft sich zur Hauptversammlung

Etwa 50 Kilogramm zu leicht

(ar). "Am Tierbewertungswettbewerb der Jungzüchter nahmen auf der diesjährigen Tarmstedter Ausstellung erfreulicher Weise so viele Vereinsmitglieder teil, daß wir künftig unseren Nachwuchs verstärkt fördern und weiterhin zum Mitmachen motivieren sollten", teilte Heino Wahlers, Geschäftsführer des Besamungsvereins Sottrum, auf der 48. Jahreshauptversammlung in Reeßum mit.

Ansonsten hatte der Sottrumer nicht nur Positives zu berichten: "Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 7.531 Erstbesamungen und somit 146 weniger als im Jahr zuvor durchgeführt." Dieses Minus von 1,93 Prozent ist in seinen Augen jedoch erklärbar: "Acht Betriebe haben ihre Milchwirtschaft aufgegeben." Die Erstbesamungen führten entweder vier Tierärzte (377 Mal) oder die neun Tierzuchttechniker (7.154 Mal) - Bernhard Fajen, Heino Wahlers, Wilfried Vajen, Manfred Albers, Martin Ottens, Stephan Prager, Michael Rethmeier, Volker Stemmermann, Thomas Redenius - durch. Insgesamt wurden 254 Bullen im Verein eingesetzt. Bei den stationseigenen Vererbern behauptete Bonatus seine Spitzenposition mit 1015 Erst- und 346 Nachbesamungen. "Das war nur möglich, weil wir mit Frischsamen arbeiten konnten", so Wahlers erklärend. Ausländisches Material wurde in erster Linie aus Kanada bezogen. Hier lagen die Bullen Rudolf und Lee an der Spitze. Aus dem Inland wurde am häufigsten Munster mit 120 Erstbesamungen eingesetzt, dicht gefolgt von Amaretto und Patrick. Als Ausblick nannte Wahlers noch das Vorhaben des Vorstandes, den sehr gut angenommenen Grillabend, zu dem im Juni Klaus Schnackenberg aus Winkeldorf eingeladen hatte, künftig alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Karsten Reinstorf, Zuchtinspektor der Zuchtrinder-Erzeugergemein-schaft Hannover (ZEH), zeigte sich über die Leistungsentwicklung der Tiere zufrieden: "Die Tendenz zeigt nach oben, im Durchschnitt liefern die Kühe 7.500 Liter Milch mit über vier Prozent Fett." Doch Reinstorf verglich diese Zahlen mit der Region Osnabrück, wo 8.000 Liter im Durchschnitt pro Kuh und Jahr produziert werden. Denn: "Wir müssen uns beim Export gegen starke Konkurrenz aus dem eigenen und aus dem nahen Ausland behaupten", sprach er den Anwesenden mit Blick auf Holland ins Gewissen. "Wir müssen unsere Tiere sauberer und leistungsstärker präsentieren, um sie absetzen zu können." Gar nicht so einfach derzeit, "weil die Tiere viel zu lange draußen standen, dadurch zum Teil kränkeln und insgesamt durchschnittlich 50 Kilogramm zu leicht sind", so Reinstorf. "Unterentwickelte Rinder mit schlechten Beinen sind nicht einmal mehr nach Nordafrika zu verkaufen."

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