Helmut Dittmann investiert rund 15 Millionen Mark ins St.-Georg-Viertel

Kein Scherz: Am 1. April 2002 soll eröffnet werden

(ar). Baubeginn soll spätestens im Mai sein, mit der Fertigstellung wird im April kommenden Jahres gerechnet: Dass in zwölf Monaten mitten im Sottrumer Ortskern ein rund 15 Millionen Mark teures Wohn- und Gewerbeviertel stehen wird, hält der Investor Helmut Dittmann für durchaus realistisch, zumindest gegenüber dem Planungs-, Bau- und Straßenausschuss der Gemeinde Sottrum, der sich auf seiner jüngsten Sitzung mit dem Vorhaben beschäftigte.

Die Pläne, die Dittmann gemeinsam mit der Architektin Steffi Grabowski dem Gremium vorlegte, ernteten überwiegend Lob. "Entstehen wird ein insgesamt drei Baukörper umfassender Komplex, der auf rund 1.700 Quadratmetern ein Kleinkaufhaus und diverse Geschäfte beherbergen wird", so der Bremer Investor. Für die Läden gebe es diverse Interessenten. Textilien, Schuhe, Sportartikel, Pafümerie-Artikel - all das soll in einem Jahr im St.-Georg-Viertel, so der Name der exklusiven Einkaufsmeile, zu haben sein. Komplettiert wird das Angebot durch Frischkostgeschäfte. "In den Obergeschossen entstehen Wohnungen, die zum Teil alten- und behindertengerecht gestaltet werden", so Dittmann. Die Anzahl könne sich jedoch zugunsten von Praxen und Büros reduzieren: "Das richtet sich ganz nach dem Bedarf." Die Gebäude werden in konventioneller Bauweise entstehen und rot verklinkert, beziehungsweise weiß verputzt werden. Die Mansardendächer erhalten rote Pfannen. Das größte Problem der Planung ist allerdings nicht der morastige Untergrund des Bauplatzes, sondern das Nachweisen der von der Gemeinde geforderten Parkplätze. 70 Stellplätze im Außenbereich und 35 weitere Parkplätze in der Tiefgarage muss Dittmann präsentieren - keine Frage, dass jeder nur erdenkliche Winkel auf dem Areal ausgenutzt wird. Selbst in zweiter Reihe sind äußerst schlecht erreichbare Flächen eingezeichnet, die nur über andere Stellflächen befahrbar sind. "Das ist das Fricke-Modell - Parken in zweiter Reihe. Die Plätze sind eben nur für Angestellte." Damit gaben sich die Ausschussmitglieder im Großen und Ganzen zufrieden. Welche Parkflächen hingegen bitter aufstießen, waren die parallel zur engen Holstenstraße eingeplanten Stellplätze, vier an der Zahl. "Die Ecke ist zweifelos der Knackpunkt, vor allem dann, wenn Anlieferverkehr die Straße blockiert", meinte Hans-Jürgen Krahn (CDU). "Begegnungsverkehr ist schon jetzt kaum möglich", unterstützte Heinz-Wilhelm Oetjen (FDP). Okay, Dittmann lenkte ein, dann verschwinden die Stellflächen eben. Über das Wohin kann sich jetzt die Architektin einen Kopf machen. Und wenn sie gerade einmal den Stift in der Hand hat, soll sie laut Hartwig Fresen (WFB) gleich über vernünftige Wegführungen für Fußgänger nachdenken. "Ich denke mir, dass das Gros der Fußgänger über die Große Straße ins St.-Georg-Viertel kommen wird. Doch wie soll sich eine Mutter mit Kinderwagen zwischen den Autos durchquetschen?" fragte sich das Ausschussmitglied. Wege, die über eingeplante Parkplätze führen, lässt Fresen einfach nicht gelten.

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